Bochum-Wattenscheid. Party in Wattenscheid: Zum „Summer Open Air“ kamen bekannte Schlagersänger, darunter Tim Toupet. Ein Highlight war zuvor gar nicht geplant.

„Die Wattenscheider haben richtig Bock zu feiern“, fasst Maik Grondkowski zufrieden und lächelnd zusammen. Das „Bochum Summer Open Air“ mit einigen prominenten Schlagersängern war jedenfalls ein voller Erfolg, auch wenn die Wetteraussichten gar nicht so strahlend waren.

+++Trotz Regen kamen hunderte Gäste zum „Bochumer Summer Open Air“ in Wattenscheid. In unsere Bildergalerie gibt es viele Fotos der Schlagerparty.+++

800 Karten für das Spektakel auf dem Firmengelände von Glas Strack an der Ottostraße gingen im Vorverkauf weg, über den Tag ab 14 Uhr, schätzt Geschäftsführer Grondkowski, „werden es dann so um die 1000 Besucher gewesen sein“. 1250 hätten es maximal sein können.

Tanzen unterm Regenbogen: Ein Highlight für einige Besucherinnen und Besucher des „Bochum Summer Open Air“.
Tanzen unterm Regenbogen: Ein Highlight für einige Besucherinnen und Besucher des „Bochum Summer Open Air“. © FUNKE Foto Services | Marie-Christin Jacobs

Die Partygäste in Bochum-Wattenscheid halten durch

Ab 13 Uhr standen die ersten Besucherinnen und Besucher vor den Toren. „Es haben alle ihre Regenklamotten dabei gehabt“, berichtet Michaela Schmidt aus der Strack-Personalabteilung, heute als Empfangschefin am Start. „Und wir haben so viele Unterstellmöglichkeiten wie möglich geschaffen.“ Tatsächlich zuckte um kurz vor 16 Uhr ein Blitz über den Himmel und setzte ein kurzer Platzregen ein. Als „Dankeschön“ fürs Durchhalten erschien ein Regenbogen über der Kulisse der A 40 gleich hinter dem Firmenzaun am Himmel, ein Highlight für viele Besucherinnen und Besucher.

Zusammenrücken im Schauer hieß es am Nachmittag, der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Zusammenrücken im Schauer hieß es am Nachmittag, der Stimmung tat das keinen Abbruch. © FUNKE Foto Services | Marie-Christin Jacobs

Damit war höchstens der Sand vor der Strandbar ein bisschen feucht, die Stimmung kühlte der Regen nicht ab. Für die Stimmung sorgten allein neun „Top-Acts“ auf der Bühne, für das Wohlbefinden unter anderem die „Malle-Platte“. Auf der Getränkekarte reichte die Auswahl von „Slush-Eis mit Shot“ in Geschmacksrichtungen Karamell, Melone, Mango-Limette über zahlreiche Cocktails, darunter allein neun ohne Alkohol.

DJ Tom Tom und Michael Wurst, die „Stadionstimme des VfL“, heizten zu Anfang ein und brachten die Gäste für Sängerin Ina Colada in Stimmung. Fortan hieß das Motto auf dem Areal nur „Prost, ihr Säcke“, gekontert mit dem vielstimmigen „Prost, du Sack“. Es folgten weitere bekannte Schlager-Sänger, darunter DJ Robin („Layla“) oder Tim Toupet („Fliegerlied“).

So stellt man sich eine Party mit Mallorca-Hits vor, auch wenn das Ambiente auf dem Gelände des mittelständischen Betriebes in Wattenscheid zunächst nicht für so eine Fete vorgesehen ist. Der Erfolg aber gibt dem Strack-Team wohl recht.

Nach Corona wieder rausgehen und feiern

Jens Ebert, Einsatzleiter des DRK Wattenscheid vor Ort, sah dem langen Party-Abend gelassen entgegen. „Das wird bestimmt ganz friedlich“, war er überzeugt. Immerhin kam das Rot-Kreuz-Team gerade vom Juicy-Beats-Festival in Dortmund, also „eine ganz andere Nummer.“ Schwierig hätte es hier höchstens bei 30 Grad werden können, meinte Ebert. Auch insgesamt verlief der Abend friedlich. Die Polizei fuhr am Samstagabend zwar „ein bis zwei Einsätze in dem Bereich wegen Streitigkeiten, insgesamt aber nichts Ungewöhnliches“, erklärte Polizeisprecher Frank Lemanis auf Nachfrage.

Drei Tage lang Oktoberfest

Das Oktoberfest von Glas Strack findet in diesem Jahr an gleich drei Tagen vom 20. bis 23. Oktober statt. Der Freitag wird eine Schlagerparty mit den Künstlern Markus Becker, Honk, Olaf Henning und der Band Frankenengel, am Samstag gibt es ein klassisches Oktoberfest mit der Partyband Würzbuam wie im Vorjahr. Der Sonntag soll wieder ein (kostenloser) Tag der offenen Tür mit Familienwiesen für alle Interessierten sein. Weitere Informationen unter www.bochum-oktoberfest.de (Externer Link).

Strack-Betriebstechniker Dirk Gogolin, nun für die Bühnentechnik eingespannt, zeigte sich sehr zufrieden: „Nach Corona haben die Menschen einfach wieder Lust, rauszugehen und zu feiern. Ohne das Charivari gibt’s ja praktisch nichts mehr in Wattenscheid.“