Wattenscheid-Südfeldmark. Eigentümer des Gebäudes an der Sommerdellenstraße bleibt der Verein Lebenshilfe. Dem war die Trägerschaft nach 30 Jahren zu aufwendig und riskant
Die Diakonie Ruhr hat den Betrieb des Wohnheims Sommerdellenstraße in Wattenscheid übernommen, in dem 42 Menschen mit Behinderung leben. Eigentümer des Gebäudes bleibt der Verein Lebenshilfe Wattenscheid, der die Einrichtung gegründet und mehr als 30 Jahre lang betrieben hat.
„Das Risiko, die Wohnstätte als Verein zu betreiben, ist auf Dauer zu groß“, erläutert Franz-Willi Treffner, Vorsitzender der Lebenshilfe Wattenscheid.
„Wir haben deshalb einen Betreiber für das Wohnheim gesucht und freuen uns, dass wir mit der Diakonie Ruhr einen starken Partner im Bereich Behindertenhilfe gewinnen konnten, der dazu noch aus Bochum kommt. Damit sichern wir die Zukunft der Einrichtung.“
Partner in der Behindertenhilfe in Bochum gefunden
Für die Bewohnerinnen und Bewohner ändert sich nichts durch den Betriebsübergang. Gleiches gilt für die Mitarbeitenden der Einrichtung. Sie wurden von der Diakonie Ruhr Wohnen gGmbH übernommen, in der die Diakonie Ruhr ihre stationären und ambulanten Beratungs-, Unterstützungs- und Wohnangebote für Menschen mit Behinderung zusammengefasst hat.
Der Verein Lebenshilfe Wattenscheid besteht weiter und wird sich auch künftig für die Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderung einsetzen.
Wattenscheider Haus entstand aus einer Elterninitiative
Das Wohnheim Sommerdellenstraße im Herzen Wattenscheids ist aus einer Elterninitiative entstanden. Es wurde 1990 eröffnet und bietet auf drei Etagen Menschen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen einen Wohn- und Lebensraum.
„Durch die Einbindung in die Diakonie-Ruhr-Familie stehen ihnen die vielfältigen Angebote unseres Fachbereichs offen, mit denen wir Inklusion fördern und individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Behinderung eingehen möchten“, betont Marita John, Fachbereichsleiterin Behindertenhilfe und Geschäftsführerin.
Zum Spektrum der Behindertenhilfe gehören stationäre, teilstationäre und ambulant betreute Wohnangebote sowie Beratungs-, Unterstützungs- und Arbeitsangebote für Menschen mit körperlichen, geistigen und psychischen Behinderungen. Die Prinzipien heißen Inklusion und Normalität.