Bochum-Wattenscheid. An der Schulstraße in Wattenscheid soll der große Kinderspielplatz komplett überholt werden. Der Bolzplatz soll bleiben - aber mit Änderungen.

Es soll etwas Neues her, frischer, grüner, natürlicher, und einladend für verschiedene Altersklassen. Denn der große Spielplatz an der Schulstraße ist in die Jahre gekommen. „Zwölf Jahre“, präzisiert Sabrina Schmitt, die für die Jugendorganisation „Die Falken“ die Spielplatzpatenschaften für das städtische Grünflächenamt koordiniert.

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Es muss nicht alles weg, macht Holger Pascheka für die Verwaltung klar. Die Edelstahl-Röhrenrutsche kann auf jeden Fall wieder verwendet werden. Aber sie soll bei der Um- und Neugestaltung nicht mehr an dem gefährlich hohen Klettergerüst angebracht sein. „Ein Knochenbrecher“, meint Sabine Hubert von der Awo-Kita gleich nebenan.

Größter Posten in Bochum: 105.000 Euro zur Neugestaltung

Vieles würde man, will man heute anders machen, „nach Altersgruppen aufgeteilt“, erklärt Pascheka. Stattliche 105.000 Euro sieht das Programm hier direkt gegenüber der Schule vor, „der größte Posten“. Durch die Schule ist hier auch oft viel los, und vor allem den Bolzplatz wollen Kinder und Eltern nicht aufgeben.

Jeremy ist Rutschen-Fan und zeigt, dass die Edelstahl-Röhre auf dem Spielplatz an der Schulstraße noch einiges aushält. Wünsche hat er trotzdem: Klettern und Fußball.
Jeremy ist Rutschen-Fan und zeigt, dass die Edelstahl-Röhre auf dem Spielplatz an der Schulstraße noch einiges aushält. Wünsche hat er trotzdem: Klettern und Fußball. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Aber da ist tatsächlich das größte Problem zu lösen. Denn offenbar allzu oft gehen die Bälle über den Stahlmattenzaun hinaus, landen auf den privaten Nachbar-Grundstücken, und verursachen Schäden. Oder sorgen für Ärger, wenn vor allem größere Besucher dann über den Zaun klettern. „Oder sogar über unser Dach und aufs Grundstück, natürlich meistens am Wochenende“, weiß man in der Kita.

Bälle fliegen zu den Nachbarn

Pascheka und Andreas Hegemann vom Grünflächenamt tüfteln schon im Geiste, ob Netze helfen oder der Zaun oben schräg nach innen auf den Platz geneigt werden könnten. „So kann’s nicht bleiben“, sagen sie Abhilfe zu.

Eingang flacher, Bereiche aufgeteilt

Der Eingangsbereich soll auf jeden Fall neu modelliert werden, barrierefrei wird er allerdings nicht werden. Kleinkinder sollen im Sand im vorderen Bereich spielen können, weiter hinten sollen Gerüst, Balancierelemente, der Gurtsteg und eine Vogelnestschaukel Ruhe vermitteln. „Der Beton soll weg“, urteilt Pascheka, „lieber Naturstein“. Und vor allem: auch die Bäume sollen bleiben, wo sie sind.

Im Frühjahr 2023 könnte der Start für die Renovierung sein, bis dahin beraten Jugendhilfeausschuss und Bezirksvertretung die Pläne, sobald sie fertig sind.