„WAZ-Kulturoffensive“ präsentiert ab Ende August Christian Gode und Janna Michels in der Hüller Sraße 7 in Wattenscheid. Die Kunstpädagogen des Märkischen gestalten und verändern
Da glaubt der aufmerksame Beobachter, er kenne einen Raum genau. Weit gefehlt. Wenn Christian Gode gestaltet, ist der Raum anders, nicht wieder zu erkennen. Gode (38), Kunstlehrer am Märkischen, wird dies gemeinsam mit seiner Kollegin Janna Michels (35) ab Ende August in den Räumen der WAZ an der Hüller Straße 7 beweisen. Und zwar im Rahmen der WAZ-Kulturoffensive.
Eine halbjährige Pause hat die „Kulturoffensive“ eingelegt, präsentierte sie doch knapp ein Dutzend verschiedenerlei Ausstellungen von Anfang 2012 bis Ende 2013. Immer unter der Prämisse, Kunst und Kultur „Made in Wattenscheid“. So zeigten auch Pennäler der Märkischen Schule im September 2013 ihr „Best of Märkische“. Und das unter der Anleitung von Christian Gode und Janna Michaels. Dass beide Pädagogen auch selbst künstlerisch und gestalterisch unterwegs sind, zeigen sie vom 23. August bis einschließlich 7. September in der ehemaligen WAZ-Geschäftsstelle.
In der heutigen Ausgabe stellen wir zunächst Christian Gode vor:
Der Familienvater wurde 1976 in Wattenscheid geboren, bekam 1993 seine Fachoberschulreife, drei Jahre später seinen Gesellenbrief als Tischler, legte 2000 sein Abitur nach und studierte bis 2007 Kunst und Pädagogik an der Universität Essen. Jetzt unterrichtet er am Märkischen – und schafft künstlerisch in seiner Freizeit. Und das nicht zu knapp. Er gestaltet Räume nicht nur um, sondern gibt ihnen einen völlig neuen Charakter.
Er sagt: „Der Ursprung der verwendeten Formen sind meistens Fotos von Ausstellungsräumen oder Kunstwerken, die sich mit den Bedingungen der Ausstellungsorte verbinden. Die Formen, die sich in der Regel auf die Umrisslinien beschränken, spielen mit Fläche und Raum, Figur und Grund.“ So entstehen raumspezifische Interventionen, die nur für den Ausstellungszeitraum existieren und sich so direkt auf den Kontext und die Ausstellung beziehen. Das heißt, der Raum wird zum konkreten Material für die Arbeit.
Grundsätzlich geht es bei den Arbeiten von Christian Gode um die Wahrnehmung, Sichtbarmachung und Aktivierung von Räumen. Tapeten, Teppichböden, Gardinen, Rigipswände aber auch Linien, Umrisse und Formen werden zum Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit dem vorhanden und imaginierten Raum.
So auch in der WAZ-Geschäftsstelle. Die Vernissage findet am Samstag, 23. August, statt. Die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Der Eintritt ist – wie immer in der WAZ-Kulturoffensive – frei. Alle Interessierten sind willkommen.