Die Entwicklung am Bahnhof Wattenscheid soll zukunftsweisende Konzepte umsetzen. Die Koalition im Bezirk blickt auf Bochums Klimaziele.

Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP in der Bezirksvertretung Wattenscheid legt sich bei der Planung des Neuen Bahnhofsquartiers in einem Antrag fest.

„Das Bauvorhaben des Neuen Bahnhofsquartiers Wattenscheid bietet große Chancen. Für die Entwicklung zu einem ökologisch, verkehrstechnisch und klimatisch zukunftsweisenden Quartier sprechen Anbindung, Größe und Nähe zur Innenstadt Wattenscheids," beschreibt Wolfgang Rohmann, Fraktionsvorsitzender der Wattenscheider SPD. Das könne Impulse für den gesamten Bezirk geben.

Wohnbau-Förderung für Bochum berücksichtigen

Mit smarter Infrastruktur und Innovationen, digitalen Systemen in Quartiersgaragen und Mobilitätsstationen bis hin zu Umweltsensor-Netzwerken zum Monitoring des Stadtklimas könnte ein Schritt in die Zukunft getan werden.

Südlich des Wilhelm-Leithe-Weges sollen Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser entstehen. 20 Prozent Sozialwohnungen und barrierefreies Wohnen, Stellplätze in Quartiersgaragen sollen berücksichtigt werden. Dazu Fahrradstellplätze und Flächen für Car-Sharing sowie Mietrad-Angebote in den Quartiersgaragen, genauso wie die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge.

Hochwertige Mischung

Sonja Lohf, Fraktionsvorsitzende der Grünen, fährt fort: "Das Bahnhofsquartier soll Maßstäbe setzen. Zur Erreichung des Koalitionsziels, Bochum klimaneutral bis 2035 zu werden, wünschen wir uns ein klimaneutrales, ökologisches, autoarmes und zukunftsorientiertes Quartier mit Signalwirkung für das gesamte Revier."

Ein hochwertiges Gewerbe- und Mischgebiet nach modernsten planerischen und ökologischen Vorgaben soll sich von den übrigen Gewerbeflächen deutlich abheben. Die Gewerbeflächen sollen kompakt, effizient und flächensparend genutzt und nur anspruchsvolle  Handwerksbetriebe und Startups mit hoher Arbeitsplatzzahl angesiedelt werden.

Positive Effekte auf Bestand

Rolf Heyer (FDP): „Wir versprechen uns von einem modernen und nachhaltigen Gewerbe- und Mischgebiet mit überregionaler Ausstrahlung auch eine positive Wirkung auf die Betriebe an der fröhlichen Morgensonne und an der Burgstraße. Das Quartier soll auch Forscher und Dienstleister der Universitätsallianz Ruhr anziehen.“

„Ein Hochhaus am Wattenscheider Bahnhof als Landmarke muss sich architektonisch abheben, deshalb sollen besondere Bedingungen für Fassadengestaltung, Bauweise und ökologische Gestaltung gelten, etwa als Vertikalwald,“ ergänzt Wolfgang Rohmann. Kreisverkehre an der Fritz-Reuter- und der Berliner Straße und eine Neuordnung der Buslinien müssten diskutiert werden. Der Durchstich des Bahnhofszuganges nach Süden soll schnell eingeleitet werden.

Info: Die Bezirksvertertung tagt am Dienstag, 11. Mai, ab 16 Uhr, im Rathaus an der Friedrich-Ebert-Straße.