Wattenscheid. Die Graf-Adolf-Straße in Bochum-Wattenscheid wird umgestaltet und bekommt einen neuen Abwasserkanal. Das ändert sich künftig für die Anwohner.

Möglichst schon im nächsten Frühjahr soll der erste Teil der Graf-Adolf-Straße in Bochum-Wattenscheid überholt werden. Das Tiefbauamt will dringend den maroden Kanal erneuern und den Straßenquerschnitt angleichen. Das hat Konsequenzen für Autofahrer und Anwohner.

Bochum: Straße in Wattenscheid wird verengt – das hat Auswirkungen

Für die Kanalbauarbeiten zwischen der Einmündung von der Bochumer Straße bis Harkortstraße muss die Graf-Adolf-Straße dann abschnittsweise voll gesperrt werden. Fußgänger können die Arbeitsstelle grundsätzlich beidseitig auf dem regulären Gehweg passieren.

Wegen der unterschiedlichen Gestaltung dieser Verbindung nach Westenfeld und weiter nach Höntrop ist die Planung auf zwei Bauabschnitte geteilt worden. Betroffen ist auch die Entwässerung, da der Mischwasserkanal aufgrund des schlechten baulichen Zustands ebenfalls erneuert werden muss. Gleichzeitig soll die Fahrbahn mit lärmoptimierten „Flüster“-Asphalt neu erstellt werden.

Straßenbau in Wattenscheid: Verkehr soll ausgebremst werden

Der vordere Bereich des 1. Bauabschnittes an der Bochumer Straße ist 2005 mit einer neuen Decke versehen worden. Bis zur Harkortstraße hat die Graf-Adolf-Straße eine Fahrbahnbreite von ca. 6,3 Metern, die Gehwege sind sehr unterschiedlich breit. Auf der südlichen Seite ist der Gehweg von der Harkortstraße bis zum Seniorenheim ca. 2,5 und ab dem Seniorenheim wieder nur 2,15 Meter breit.

Der Abschnitt der Graf-Adolf-Straße zwischen Harkort- und Westenfelder Straße macht es dem Tiefbauamt wegen der Bäume schwierig.
Der Abschnitt der Graf-Adolf-Straße zwischen Harkort- und Westenfelder Straße macht es dem Tiefbauamt wegen der Bäume schwierig. © WAZ | Uli Kolmann

An der nördlichen Seite ist der Gehweg in der Regel ca. 2,20 Meter breit, abgesehen vom Bereich der zurückspringenden Gebäudefronten bei Haus Nr. 31 und 33 am Fußgängerüberweg vor der Zufahrt zur Pestalozzi-Realschule. Dort weist der Gehweg ein Breite von über vier Metern auf.

Die Gehwege sind überwiegend plattiert, inzwischen sind aber viele Stellen beschädigt. Auch die Gehwegüberfahrten sind in Ausgestaltung und Farbe unterschiedlich ausgeführt. Beim Bau des Seniorenheimes im Jahr 2011 ist der Fußgängerüberweg angepasst worden. Hierbei ist am südlichen Fahrbahnrand eine Einbuchtung von einem halben Meter erstellt worden.

Straßenbau: Zweiter Abschnitt wird schwierig

Es darf in diesem Straßenabschnitt nicht am Straßenrand geparkt werden, so dass sich ein breiter Straßenraum zeigt, der zu erhöhtem Geschwindigkeitsaufkommen verführt, obwohl hier eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Km/h vorgeschrieben ist.

Durch die generelle Einengung der Fahrbahn auf 5,50 Meter soll die Reduzierung der Geschwindigkeit erreicht werden. Und zur Lärmminderung soll bei der Fahrbahn lärmoptimierter Asphalt verwendet werden. Die Gehwege werden in diesem Zuge neu gepflastert und eine Mindestbreite von 2,50 Metern bekommen, die ein komfortables Gehen und Begegnen ermöglicht.

Gut 80 Jahre alte Kanalrohre

Der Kanal in der Graf-Adolf-Straße stammt aus dem Jahr 1942 und ist entsprechend stark beschädigt. Statt der Steinzeugrohre werden auf 140 Metern Länge Betonrohre von 400 Millimeter Durchmesser in gleicher Trasse verlegt. Für den Kanalbau werden fünf Monate Bauzeit veranschlagt, für den Straßenbau weitere fünf.Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,075 Mio Euro, davon entfallen auf Straßenbau 545.000, auf Kanalbau 450.000 und auf Versorgungsleitungen und Beleuchtung 80.000 Euro.

Der Abschnitt von der Harkortstraße bis zur Westenfelder Straße muss, beschreibt das Tiefbauamt, dringend erneuert werden. Denn vor allem der Gehweg sei in einem schlechten Zustand. „Die Verwaltung hat die Planungen für den Umbau im Blick, jedoch gestaltet sich dieser schwierig“, wird eingeräumt. Ohne eine konkrete Planung vorlegen zu können, wird darauf hingewiesen, dass die Bäume überwiegend nicht zu halten sein würden. Die Platanen stehen teilweise direkt am Fahrbahnrand, die Wurzeln haben an einigen Stellen den Gehweg und die Fahrbahn aufgeworfen.