Wattenscheid-Höntrop. Diese Nachricht sorgt für heftige Reaktionen: Das Freibad in Wattenscheid-Höntrop wird definitiv geschlossen.

Selbst der Schwimmbad-Förderverein ist überrascht und auch enttäuscht über die aktuelle Mitteilung der SPD Bochum zur Freibad-Schließung. „Das müssen wir das erstmal sacken lassen und analysieren. Wir hoffen auf den Erhalt des Freibadbereiches unter veränderten, angepassten Voraussetzungen“, so Vorsitzender Stefan Wolf, der sich in den nächsten Tagen mit den Mitgliedern die Beschlüsse ansehen will, „dann werden wir Stellung beziehen“.

Schwimmbad-Förderverein Höntrop enttäuscht

Grüne und SPD hatten bisher unterschiedliche Meinungen zum Hallenbad-Standort Wattenscheid. Die Bochumer Grünen wollen den Standort Südfeldmark, die SPD setzt auf Höntrop. Nun soll wohl mit Hinblick darauf, dass in Höntrop Anwohner klagen, zweigleisig gefahren werden dahingehend, gegebenenfalls auf Südfeldmark umswitchen zu können.

Viele Fragen

„Wir fragen uns ernsthaft, was von dem Bekenntnis der Bochumer SPD aus dem Jahr 2017 übrig geblieben ist“, sagt Hans-Josef Winkler, Bezirksvorsitzender der UWG: Freie Bürger in Wattenscheid und Mitglied des Rates der Stadt Bochum. „Immerhin wurde stets darauf hingewiesen, dass das Schwimmbad in Höntrop auf jeden Fall erhalten bleibt.“

SPD Bochum hofft auf Ideenwettbewerb

Die Sozialdemokraten betonen zu dem Änderungsantrag zum Bäderkonzept im Stadtrat am 11. November: „Damit hat sich die SPD klar zum Standort Höntrop bekannt. Wir wollen, dass im Südpark ein neues Hallenbad entsteht.“ Was nicht heiße, „dass uns der Außenbereich egal ist. Die Menschen in Höntrop und Umgebung sollen einen Ort haben, in dem sie sich im Sommer – auch bei hohen Temperaturen – gut aufhalten können“. Den Turm könne man ja „bei Dunkelheit beleuchten und tagsüber anders optisch in Szene setzen. Er könnte aber auch ganz anders in die Fläche am Bad einbezogen werden. Da möchte ich die Verwaltung bitten, einen Ideenwettbewerb für das jetzt freiwerdende Außengelände des Schwimmbades aufzusetzen und die Bürger auf den Weg der Veränderung mitzunehmen. Gemeinsam wird es uns gelingen, eine Lösung mit Strahlkraft zu finden, die der Bedeutung dieses Ortes gerecht wird“, so Burkart Jentsch, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.

UWG/Freie Bürger für Freibad in Höntop

UWG/Freie Bürger hatten folgenden Antrag im Stadtrat eingebracht, der aber abgelehnt wurde. „Das Hallenfreibad Höntrop bleibt am bisherigen Standort erhalten. Das bestehende Freibadbecken bleibt erhalten. Ein Teil wird zum Nichtschwimmbereich umgebaut. Sprungbecken und Sprungturm bleiben Bestandteil der Anlage.“ Im unteren Bereich (Alter Eingang) solle ein Sport-Spielbereich eingerichtet, mit einem Beachvolleyballfeld und Kinderspielgeräten.

Und weiter hieß es im Antrag: „Die Fachverwaltung und die Wasserwelten prüfen, ob durch Errichtung eines Hallenbades auf der Grundlinie das Grundstück die Masse des alten nicht überschreitet und die Gesamthöhe des Gebäudes die des ehemaligen Hallenbades nicht überschreitet“. Eine Planung für ein Hallenbad in der Südfeldmark solle erst erfolgen, „nachdem alle Optionen für den Standort Höntrop ausgeschöpft wurden“.