Wattenscheid. Heike Mühlenkamp hat Angst. Angst davor, dass ihre Hunde irgendwann nicht mehr mit dem Schrecken davon kommen. Seit mehreren Monaten versuche ein Tierhasser gezielt, sagt sie, ihre Collies zu schädigen: „Das kann kein Zufall mehr sein. Dreimal hat man uns letztens spitze Hähnchenknochen in den Garten geschmissen, dreimal musste ich zum Tierarzt“, schildert die 47-Jährige. Jetzt hat sie Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Heike Mühlenkamp kann sich nicht vorstellen, wer ihren Vierbeinern etwas antun könnte. „Ich habe ja praktisch keine Nachbarn. Wenn, sind es hauptsächlich Firmen und die sind wiederum froh, dass Wachhunde da sind.“ Denn die Gegend habe durch den Industriestandort eine hohe Einbruchquote. „Fast jeden Abend höre ich eine Alarmanlage.“
Sie wohnt seit zwölf Jahren in ihrem Einfamilienhaus mit Garten zur Straße am Mausegatt. Die verstreut angesiedelten Nachbarn kennen sich. Ob andere Anwohner ähnliche Probleme haben, kann die Hundebesitzerin nicht sagen. Einen Zufall schließt Mühlenkamp jedoch aus: „Verdorbenes Fleisch hat man schon über den Zaun geworfen. Die Neunjährige Hündin hat das nur knapp überlebt, und der Tierarzt war sich mit seinem Befund ganz sicher.“
Polizei vermutet Nachbarschaftsangelegenheit
Die Polizei hingegen sieht den Täter nach jetzigem Ermittlungsstand allerdings tatsächlich in der unmittelbaren Umgebung. „Hinweise deuten daraufhin, dass es sich um eine Nachbarschaftsangelegenheit handeln könnte“, teilt Polizei-Pressesprecherin Kristina Räß auf WAZ-Nachfrage mit. Dafür spreche schon die Tatsache, dass solche Vorgänge ansonsten in der Alten Freiheit nicht bekannt seien.