Häuser Hohensteinstraße und Heimstraße in Leithe sollen auf Vordermann gebracht werden. Gebäude Günnigfelder Straße kann Domizil für Syrer bieten
Weitere Flüchtlinge wird die Stadt eventuell bis zum Jahresende aufnehmen. Von 200 sprach die Sozialdezernentin Britta Anger am Dienstag in der Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid. Derzeit leben, laut Anger, 1200 Flüchtlinge in Bochum und Wattenscheid. Als Unterbringungsorte für die Asylbewerber in Wattenscheid dienen derzeit die Einrichtung an der Emilstraße in Höntrop und die ehemalige Hollandschule an der Fröbelstraße in Leithe.
Zudem genutzt würden, so Anger, seit 2012 auch die Hohensteinstraße 69 und die sich an das Gebäude anschließenden Häuser der Heimstraße in Leithe. 19 Asylbewerber seien dort untergebracht, zudem auch obdachlose Menschen. 16 Wohnungen stünden derzeit leer.
Im Juni dieses Jahres kündigten die Zentralen Dienste der Stadt an, die Wohnungen sperren zu müssen, wenn dort baulich nichts passiere, erläuterte Anger in der Sitzung. „Die Bausubstanz der Häuser ist gut, aber die Gebäude sind durchweg sanierungsbedürftig. Heizung, Sanitäranlagen und Belüftung müssen erneuert werden.“ Das solle bis Ende 2016 erfolgen.
Die Zentralen Dienste sollen die Wohnungen wieder in Schuss bringen. In der Beschlussvorlage, die in den Rat eingebracht worden ist, heißt es: „Der Rat beschließt, außerplanmäßige Mittel für die Sanierung der Gebäude Hohensteinstraße 69 und Heimstraße 1, 3, 5, 7 und 9 für die Unterbringung von Flüchtlingen auf einem neu einzurichtenden Projekt des Amtes für Soziales und Wohnen bereitzustellen.“ In der Ratssitzung vergangenen Donnerstag ist die Vorlage aufgeschoben worden. Es bestehe hier noch Beratungsbedarf war von der Pressestelle der Stadt zu erfahren.
Für die Maßnahme „Sanierung der Gebäude Hohensteinstraße 69 und Heimstraße 1, 3, 5, 7 und 9“ wurden keine Mittel für den Haushalt 2014 geplant. Daher sind diese in Höhe von 2,08 Millionen Euro außerplanmäßig bereitzustellen, heißt es in der Vorlage. Die Hollandschule soll laut Sozialdezernentin bis Ende 2015 Unterbringungsort bleiben. „Dann könnte die Hohensteinstraße fertig sein.“
Auch in Günnigfeld, im Haus Günnigfelder Straße 124, hinter dem Kreisverkehr Richtung Hordel gelegen, sollen Flüchtlinge aus Syrien untergebracht werden. Dieses Haus befinde sich nicht im städtischen Besitz, sei von der Stadt angemietet, war zu erfahren. Sozialdezernentin Anger: „Über die Unterbringung der Flüchtlinge in Günnigfeld wird es aber noch eine Informationsveranstaltung geben. Diese ist gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde in Günnigfeld geplant.“
Insgesamt sieht das bestehende Konzept langfristig die Unterbringung von Flüchtlingen in kleineren, dezentralen Einrichtungen vor. Die Verteilung soll in mehreren Wohnungen für ca. 70 Personen auf alle sechs Stadtgebiete erfolgen.