Höntrop.. Start-Termin 1. August an der Höntroper Straße wegen erforderlicher Umbauarbeiten geplatzt. Awo als Träger will Übergangsmöglichkeiten schaffen.


Eigentlich sollte zum 1. August die Übergangs-Kita im Flüchtlingsdorf an der Höntroper Straße eröffnet werden und bis zu 65 Kindern einen Betreuungsplatz bieten. So hatte es Awo-Geschäftsführer Ernst Steinbach im März angedacht. Die Awo wäre der Träger der Kita, da der Wohlfahrtsverband auch das Flüchtlingsdorf leitet.

Nun kommt es anders. Bevor die Kita an der Start gehen kann, müssen notwendige Umbauarbeiten durchgeführt werden. Hier ist die Stadt Bochum am Zug, da sie Eigentümer des Flüchtlingsdorfes ist. Andreas Grosse-Holz, Technisches Gebäudemanagement bei den Zentralen Diensten der Stadt: „Für die Nutzung von Modulbauten als Kita sind umfangreiche Umbauarbeiten sowie eine vorherige Planung, Baugenehmigung sowie Beauftragung der ausführenden Firma erforderlich. Der Umfang dieser Vorarbeiten ließ sich nicht bis zum 1. August realisieren.“ Und zur zeitlichen Planung der Awo: „Hierbei handelt es sich um einen Wunschtermin, der seit Projektbeginn als nicht realistisch anzusehen war.“

Awo-Geschäftsführer Ernst Steinbach: „Wir haben mit den Eltern vorsorglich erste Kita-Platz-Verträge ab dem 1. Oktober abgeschlossen. Personal steht schon seit dem 1. August bereit, ist aber jetzt übergangsweise in unseren anderen Einrichtungen beschäftigt. Ab dem 1. Oktober sind dann insgesamt fünf Mitarbeiter eingestellt, die als Springer, in der Übergangsbetreuung oder in Brückenprojekten, arbeiten.“

Steinbach sieht aufgrund der notwendigen Umbauarbeiten erst den 1. Januar 2019 als „realistischen Eröffnungstermin“. Und: „Wir werden mit den Eltern ins Gespräch kommen und Übergangslösungen finden. Direkt nach den Sommerferien werden wir schauen, was wann und wie geht.“

42 Eltern haben einen Platz in der geplanten Höntroper Kita bekommen. Kein Kind wurde abgelehnt. Die Plätze für Zweijährige und Vorschüler sind belegt. Zudem werden fünf Flüchtlingskinder aus der Flüchtlingsunterkunft Höntroper Straße und der vom Nordbad aufgenommen. Diese Kinder besuchen derzeit Brückenprojekte. Die „Brückenprojektlösung“ sieht auch Steinbach als Übergangsmöglichkeit für die Kinder, die ab dem 1. Oktober einen Platz an der Höntroper Straße benötigen. Steinbach: „Zusammen mit dem Jugendamt werden wir eine Lösung finden.“ Es sei nicht ungewöhnlich, dass gerade wegen des Brandschutzes „und anderen Unwägbarkeiten schon Verzögerungen beim Bau oder Umbau von Einrichtungen vorgekommen sind“.

Um die einzelnen, benötigten Modulbauten als Kita nutzen zu können, seien ein kindgerechter Umbau nach deutschen Normen z.B. Akustik, Schallschutz, Brandschutz nötig, so Grosse-Holz von den Zentralen Diensten. Weiter müssten kindgerechte Toiletten- und Duschanlagen, einmal auch behindertengerecht, Wickeltische, frei laufende Türen mit Klemmschutz, horizontale Sichtverbindung aus den Gruppenräumen nach draußen, eine Küchenausstattung und entsprechende Außenanlagen geschaffen und eingebaut werden. Laut Grosse-Holz sei „der Bauantrag eingereicht. Nach Erteilung der Baugenehmigung benötigen wir drei Monate Bauzeit bis zur Inbetriebnahme“.

Laut Awo-Geschäftsführer Steinbach sei der Eröffnungstermin August schon Anfang dieses Jahres mit dem Jugendamt besprochen und die Machbarkeit geprüft worden. „Wenn es aber um Brandschutz geht, muss man nicht mehr diskutieren.“