Velbert. Der Charity-Golf-Cup des Velberters Rainer Graf von Thun und Hohenstein will die Arbeit der Essener Tumorklinik unterstützen. Es winkt zudem ein Jackpot.
Nach zwei langen Jahren ist es wieder so weit: Golfer aus Velbert und Umgebung nehmen auf dem Platz Gut Kuhlendahl ihre Startpositionen ein, um ein Turnier mit langer Tradition zu spielen. Doch der „Graf von Thun“ – Cup ist keine ordinäre sportliche Herausforderung, das Charity Event spendet seine Einnahmen zugunsten der Essener Tumorklinik.
Trotz Nieselregen ist der Rasen übersät mit gut gelaunten Menschen, die sich in ihren sportlichen Fähigkeiten messen. Das breiteste Grinsen aber trägt der Veranstalter im Gesicht, Rainer Graf von Thun und Hohenstein ist selbst passionierter Golfer. Heute allerdings schwingt er keinen Schläger, dafür gibt es einfach zu viel zu tun.
Velberter kam nach Schicksalsschlag zum Golfsport
Dem ehemaligen Lederfabrikanten kam die Idee zum „GvT-Cup“ erstmals 2007, kurz nach einem schweren Schicksalsschlag. „Ich bin in den Golfclub gekommen, nachdem meine Frau gestorben ist“, erzählt er. Ein befreundeter Arzt hatte ihm von dem Sport vorgeschwärmt. Graf von Thuns Golfspiel sei zu Beginn noch „katastrophal“ gewesen, erinnert er sich schmunzelnd.
Das neue Hobby und besonders die nette Gesellschaft ließen ihn neuen Mut fassen. Seit dem betreibt er regelmäßig großen Aufwand, um das Event auf die Beine zu stellen. Unterstützt wird Rainer Graf von Thun dabei nicht nur von Geschäftsführer Michael Ogger, auch großzügige Sponsoren wie die Bethmann Bank und bekannte Automarken beteiligen sich an dem Projekt.
Hole-in-one-Preis konnte bislang nicht geholt werden
Zu gewinnen und ersteigern gibt es neben Golfzubehör unter anderem auch Reisen. Als „Heiliger Gral“ des Turniers gilt der Preis, der jeweils auf ein „hole-in-one“ in Loch 14 ausgesetzt ist. In den vergangenen Jahren kam dieser zum Beispiel in Gestalt einer wertvollen Uhr, dieses Jahr erwartet Golfer mit besonders viel Geschick eine Reise nach Mauritius. Allzu viel Hoffnung sollten sich die Teilnehmer jedoch nicht machen, bisher hat diesen Jackpot nämlich noch niemand geknackt.
Dennoch sind die Sportlerinnen und Sportler eifrig dabei, denn letztendlich macht der Spaß an der guten Sache den Reiz des Cups aus, das sieht auch der Graf so. Das Turnier sei etwas Besonderes, so etwas „macht sonst keiner“. Dem würden wohl alle zustimmen, denn wie sonst wäre es möglich, regelmäßig derart hohe Summen zu erzielen?
Ziel sind 300.000 Euro in zehn Jahren.
Schon im ersten Jahr kamen 7000 Euro zusammen, doch der Betrag sollte von Jahr zu Jahr steigen. In den folgenden Turnieren steigerten sich die Spenden auf 20.000 bis 30.000 Euro, bis die Einnahmen 2018 die beachtliche Hürde von 40.000 Euro überschritten. Insgesamt konnten mithilfe der Charity Turniere 220.000 Euro an die Tumorklinik des Essener Krankenhauses übergeben werden, welche dort der Krebsforschung zugutekommen. Als „großes Ziel“ stecken sich der Geschäftsführer Michael Ogger und Rainer Graf von Thun die 300.000-Euro-Marke, welche mit dem kommenden zehnjährigen Jubiläum erreicht werden soll.
Zusätzlich läuft die Vorbereitung für ein weiteres gemeinnütziges Projekt, welches sich Kindern in Not widmen soll. Bis dahin erwartet die geladenen Golfer allerdings noch ein Samstagabend mit Tanz und Siegerehrungen. Auch für (prominente) musikalische Begleitung ist gesorgt, in diesem Jahr tritt der Musiker Vladimir Burkhardt im Club auf .Auch der 81-jährige Rainer Graf von Thun bleibt dem Golfclub noch lange erhalten, „solange es geht, mache ich weiter!“.