Velbert. Die 77-Jährige erhielt einen Anruf. Ein Mann gab sich als Haftrichter auf und forderte die Frau auf, eine hohe Kaution für ihre Tochter zu zahlen
Einen Schockanruf erhielt eine Velberter Senioren am späten Montagnachmittag gegen 17 Uhr. Ein Mann gab sich der 77-jährigen Seniorin als Haftrichter aus. Er täuschte vor, dass ihre Tochter ein Kind überfahren habe und nur gegen eine Zahlung einer Kaution verhindert werden könne, dass sie in Haft gehen müsse.
Der Anrufer setzte die Seniorin so unter Druck, dass sie einer vermeintlichen Kollegin des Haftrichters einen hohen Geldbetrag, es handelt sich um eine Summe im niedrigen fünfstelligen Bereich, sowie Schmuck auf einem öffentlichen Parkplatz in Velbert an der Oststraße/Ecke Grünstraße am vergangenen Dienstag, 2. Juli, gegen 10.30 Uhr übergab.
Velberter Seniorin wurde Opfer eines Schockanrufes
Die Seniorin beschreibt die Geldabholerin wie folgt : Weiblich, schwarze Haare, dunkler Teint. Die Frau trug eine schwarze Lederjacke und ein schwarzes Oberteil mit Nieten.
Die Beamtinnen und Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren ein und die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Die Polizei ermittelt und möchte den aktuellen Vorfall nutzen, um eindringlich vor den Maschen der zum Teil professionell agierenden Betrügerinnen und Betrüger zu warnen.
Die Polizei stellt klar: Sie wird niemals am Telefon über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder Bargeld oder sonstige Wertgegenstände vermeintlich „sicher verwahren“. Es werden auch keine sogenannten „Kautionszahlungen“ von Polizei oder Staatsanwaltschaft gefordert oder angenommen, um Angehörige, die eine angeblich schwere Straftat begangen haben, vor einer sofortigen Inhaftierung zu bewahren. „Wenn Sie so einen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rufen Sie die echte Polizei in einem eigenständigen Telefonat von ihrem Festnetztelefon unter der 110 an“.