Langenberg. Auf dem Sportplatz Uferstraße in Velbert-Langenberg hätte die UVB gerne einen Aldi-Markt. An diesem Vorschlag gab es Kritik von allen Seiten.

Auf dem ehemaligen Fußballplatz an der Uferstraße wird es keinen Aldi-Markt geben. „Nach dem alle Fraktionen versucht haben, den Sportplatz weiter zu nutzen und das Urteil rechtskräftig ist, würden wir sämtlichen Langenbergern einen Gefallen tun, wenn dort ein Aldi-Markt hinkommt“, begründet Dirk aus dem Siepen den Antrag seiner Fraktion, der der Unabhängigen Velberter Bürger (UVB). „Es handele sich zwar um ein Überschwemmungsgebiet, aber das lässt sich technisch lösen.“

Thorsten Hilgers (FDP) mahnte, was das für Auswirkungen auf die Innenstadt von Langenberg habe, wo es zwei Supermärkte gibt. „Das wäre ein hoher Preis, wenn auch nur einer der Beiden schließen müsste“, so der Liberale mit Blick auf die Menschen, die nicht so mobil sind. „Außerdem erscheint mir die Erschließung schwierig.“

Der Ablehnung kann sich Stefan Overkamp (Bündnis 90/Die Grünen) anschließen: „Wir sind für eine Grünanlage oder Spielfläche, auf jeden Falle eine Retentionsfläche für den Deilbach.“ Auch die SPD machte auf die Problematik mit Hochwasser und Zufahrt aufmerksam, so dass am Ende nur die beiden UVB-Mitglieder für den Antrag stimmten. „Vielleicht haben wir Glück mit einem anderen Standort“, brachte der Ausschussvorsitzende Dirk aus dem Siepen seine persönliche Meinung zum Ausdruck.

Öffentliche Toilette: Zwischenlösung soll her

Die Toilettenanlage am Froweinplatz steht nicht mehr zur Verfügung, deshalb ist es dem Bezirksausschuss ein dringendes Bedürfnis, wieder ein öffentliches WC in der Altstadt zu installieren. Einigkeit besteht darin, dass dieses Örtchen in der Nähe des Froweinplatzes entstehen soll.

Die Sparkasse hat die Nutzung des ehemaligen Kiosk an der Zufahrt zur Tiefgarage Froweinplatz ins Gespräch gebracht. Das ist erst nach Wiedereröffnung der Filiale möglich, der Umbau des Kioskgebäudes könnte erst 2024 abgeschlossen sein.

Nach einstimmigem Wunsch des Ausschusses soll bis dahin ein Toilettencontainer als Zwischenlösung neben dem Kiosk oder bachseitig am Froweinplatz für Erleichterung bei dringenden Geschäften sorgen.

Bauantrag für Bezirksverwaltungsstelle liegt vor

„Die ehemalige Bezirksverwaltungsstelle ist wieder für Bürgerdienste vorgesehen“, beantwortete der Beigeordnete Gerno Böll eine entsprechende Anfrage der UVB. „Der Bauantrag wird vorbereitet, die bauliche Umsetzung erfolgt 2023.“

Doppstadt will sich erweitern

Die Firma Doppstadt Umwelttechnik beabsichtigt, ihren Standort Steinbrink in Nierenhof umzubauen und aufzustocken, um sich zukunftsfähig aufzustellen und neue Mitarbeiter einzustellen. „Wir als CDU unterstützen das“, begrüßte Conrad Aust (CDU) die Aufstellung des entsprechenden Bebauungsplans.

Die Firma Doppstadt aus Velbert-Langenberg möchte umbauen, aufstocken und neue Mitarbeitende einstellen. Die Mitglieder des BZA reagierten positiv, die Grünen bestehen aber darauf, dass der Wald erhalten bleibt.
Die Firma Doppstadt aus Velbert-Langenberg möchte umbauen, aufstocken und neue Mitarbeitende einstellen. Die Mitglieder des BZA reagierten positiv, die Grünen bestehen aber darauf, dass der Wald erhalten bleibt. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Auch die Grünen finden es gut, dass eine traditionsreiche Firma Arbeitsplätze erhält und schafft, sie möchte jedoch nicht, dass für Parkplätze ein Stück Wald geopfert wird. Stefan Overkamp schlägt vor, im Rahmen eines Parkplatzmanagement andere Lösungen zu finden, zumal wegen der Nähe zum S-Bahnhof viele Mitarbeiter mit dem ÖPNV kommen dürften.

Angesichts der nur noch wenigen Arbeitsplätze in Langenberg warnt Thorsten Hilgers davor, schon vorher Restriktionen zu erstellen. „Wir haben im Verfahren genug Möglichkeiten zum Eingreifen.“ Bevor sich eine Mehrheit von elf Stimmen unter Enthaltung der Grünen dafür ausspricht, gibt Carsten Haider (Bündnis 90/Die Grünen) zu Protokoll, dass der Wald erhalten bleiben soll.

Unmut über das Berichtswesen

Einen gewissen Unmut hat der Bezirksausschuss über das Berichtswesen geäußert, womit die Verwaltung über den Stand der Umsetzung von Beschlüssen berichtet.Viele Punkte betreffen dabei die Technischen Betriebe. „Es wäre schön, wenn wir hier mal wieder den Herrn Sulimma hätten, der uns direkt antworten könnte“, so ein fraktionsübergreifender Wunsch.