Langenberg. Die Hoevelers aus Velbert haben in den Lockdowns ihr „kleinewelttheater“ neu aufgestellt und setzen jetzt zusätzlich auf ein digitales Standbein.

Dass so ein Lockdown auch etwas Gutes haben kann, das haben Martina und Thomas Hoeveler nun für sich entdeckt. Das Künstlerpaar hat die Zeit genutzt, um sich und ihr „kleinewelttheater“ neu aufzustellen.

„Wir konnten uns ganz auf die künstlerische Arbeit konzentrieren“, erzählen die beiden. „In dieser Zeit haben wir gesehen was alles möglich ist, wenn wir uns nur mit der Kunst und dem Theater beschäftigen können.“

Von Erna Blue gibt es eine neue Single – exklusiv für Abonnenten des Newsletters der Hoevelers.
Von Erna Blue gibt es eine neue Single – exklusiv für Abonnenten des Newsletters der Hoevelers. © Unbekannt | Hoeveler

Das zweite Standbein ist digital

Dabei heraus gekommen ist ein weiteres Standbein, nämlich ein digitales. Neben einem Shop gibt es auf der Homepage des „kleinewelttheaters“ auch die Möglichkeit, einen Newsletter zu abonnieren. „Der kommt – kostenlos – ein Mal im Monat und wer den abonniert, kommt in den Genuss von kleinen Extras“, werben Martina und Thomas Hoeveler. Und der Newsletter ist auch gleichzeitig Eintrittskarte in den – ebenfalls kostenfreien – Klub.

Die kleinen Extras für Newsletter-Abonnenten beinhalten etwa Auszüge aus dem neuen Hörbuch, das noch nicht öffentlich zugängig ist, oder auch die neue Single von Erna Blue – so heißen die beiden als Musik-Duo – als Download. „Wir freuen uns über mehr Fans und Abonnenten, der Newsletter darf gerne einen größeren Kreis erreichen.“ Neu auf der Seite ist auch ein Shop.

Unterstützung von Fachleuten für den Feinschliff

Noch ganz fertig ist das Projekt noch nicht, „aber wir haben jetzt das Gefühl, dass das Grundgerüst steht“. Alles in Eigenarbeit bis hier hin. „Aber jetzt brauchen wir Fachleute, die dem Ganzen den Feinschliff geben.“ Etwa was die Steigerung der Sichtbarkeit der Homepage anbelangt. „Wir müssen präsenter werden und das ist auch viel Arbeit, die wir aber alleine gar nicht leisten können.“ Daher suchen die beiden auch noch nach Unterstützung.

Auf der Suche nach Logistik-Partnern

Die könnte es auch in einem anderen Bereich geben: „Wir haben uns gefragt: Wie entwickeln wir uns strukturell weiter?“ Eine Antwort: Wenn möglich, soll das Auto weg. „Das ist ein Riesenbatzen, den wir uns eigentlich so nicht leisten können“, sagt Thomas Hoeveler.

Eine Lösung hat er aber auch, zumindest eine Idee: „Wir suchen einen Logistikpartner, der uns bei Bedarf ein Fahrzeug zur Verfügung stellt.“ Die Bühnenbilder seien so konzipiert, dass sie in einen Kombi passen, die Anforderung sei also nicht so groß.

Als Vorbild nennt er das Bochumer Theater Traumbaum, die genau so eine Kooperation eingegangen sind und ohne eigenes Auto auskommen. „Wir könnten uns auch ein Car-Sharing-Modell vorstellen“, hat der Langenberger noch eine Alternative parat.

Inhaltliche Neu-Orientierung

Doch nicht nur strukturell haben sich Martina und Thomas Hoeveler neu aufgestellt. Auch inhaltlich gibt es etwas Neues: „Wir wollen uns mehr mit Utopien beschäftigen“, erläutern die Künstler. Und zwar mit Utopien einer glücklicheren Zukunft, „die Gegenwart ist schließlich gruselig genug“.

Dabei solle es nicht darum gehen, den Finger in die Wunden der Gegenwart zu legen, „sondern zu beschreiben, was schön wäre. wir wollen Lösungsansätze künstlerisch befördern und die Leute anregen, langfristig zu denken.“

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So sei auch das neue Hörspiel entsprechend konzipiert: „Das fängt dystopisch an und entwickelt sich dann in eine positive Richtung.“ 15 Minuten dauert das, inhaltlich steht am Ende die freiwillige Auflösung fester Strukturen – etwa der Finanzwelt, der Kirchen und des Nationalstaates.

Martina und Thomas Hoeveler haben sich zuhause ein eigenes Aufnahmestudio eingerichtet.
Martina und Thomas Hoeveler haben sich zuhause ein eigenes Aufnahmestudio eingerichtet. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Hörspielserie soll folgen

„Wir haben diese Themen allerdings nur angerissen“, sagt Martina Hoeveler. Das Hörspiel diene sozusagen als Pilotprojekt, „in weiteren Hörspielen wollen wir dann die einzelnen Aspekte tiefer ausarbeiten.“ Wie in einer Serie also, einem Format, was im Fernsehen und bei Streaming-Diensten erfolgreich funktioniert. Warum also nicht auch als Hörspiel?

Neben vielem Neuen gibt es vom „kleinewelttheater“ aber auch weiterhin Bewährtes: Mit „Ox und Esel“ etwa geht es bald wieder los, „wir machen eine kleine Schultournee, es sind auch noch Termine frei“, sagt Thomas Hoeveler. „Auch für Velberter Schulen“, fügt er augenzwinkernd an.

Auftritte auch in Velbert möglich

„Das ist auch ganz unkompliziert“, wirbt er, „eine Turnhalle reicht als Aufführungsort.“ Gleiches gelte auch für den „Teufel mit den drei goldenen Haaren“. Beide Stücke seien übrigens für die ganze Familie geeignet, „wir stehen für generationenübergreifende Performances.“

Passend zu ihrem neuen Thema „Utopien“ hätten die beiden auch eine, die ihre Theaterstücke betrifft: „Wir wären gerne fest im Velberter Veranstaltungskalender aufgenommen.“ Zum Beispiel ähnlich, wie es eine Grundschule in Soest macht: Dort sind die Hoevelers alle vier Jahre zu Gast: „Dann sind alle Kinder einmal durch und wir treten praktisch vor neuem Publikum auf.“

Kontakt zum „kleinewelttheater“

Wer mehr über das „kleinewelttheater“ von Martina und Thomas Hoeveler erfahren möchte, wird im Internet fündig – auf www.kleinewelttheater.de.Zur Anmeldung für den Newsletter geht es nach ganz unten auf der Seite, in den fliederfarbenen Bereich. Name und Mailadresse eintragen – fertig.