Neviges. Mord und Totschlag im Pfarrheim Glocke in Velbert: Die Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges bittet am 6. Mai beim „Krimi-Dinner“ zu Tisch.

Nein, sie wollen nicht wissen, wer der Mörder ist, da sind sich alle schnell alle einig. „Lieber verdächtigen wir uns gegenseitig, ist doch auch viel spannender“, sagt Dr. Günter Erner gut gelaunt. Er gehört zum Leitungsteam der Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges, die für Samstag, 6. Mai, 18.30 Uhr, ins Pfarrheim Glocke in Velbert-Neviges zum „Krimi-Dinner“ einlädt.

Wenn die Gäste bei der Tätersuche nur halb so viel Freude haben wie das Ensemble beim munteren Rollenspiel, dann ist der Abend geritzt. Es gibt noch wenige Restkarten, wer bei einem Drei-Gang-Menü von Pilkens Catering Spannung pur erleben möchte, sollte sich also beeilen.

Krimi-Dinner in Velbert war schon 2016 ein Erfolg

Der Tatort des Krimi-Dinners: Im Pfarrheim Glocke organisiert die Kolpingsfamilie am 6. Mai einen spannend-lukullischen Abend.
Der Tatort des Krimi-Dinners: Im Pfarrheim Glocke organisiert die Kolpingsfamilie am 6. Mai einen spannend-lukullischen Abend. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

„Einmal im Leben… im Wupper-Tal sterben“, lautet der Titel, der Krimi spielt in Barmen und Elberfeld. Es geht um Verrat, Lügen, Liebesaffären und natürlich um Mord – der Täter ist mitten unter den Gästen. Kurz zum Inhalt: Am 24. Oktober 1900 unternimmt Kaiser Wilhelm II. bei seinem Besuch in einer der ersten Industrieregionen des Reiches auch eine Fahrt mit der Schwebebahn. Am nächsten Tag der Schock: Emil Lembke, ein junger Offizier aus den kaiserlichen Gefolge, wird tot am Wupperufer aufgefunden. Den Mörder oder auch die Mörderin kennt nur eine Person aus dem Ensemble der Kolpingsfamilie, und die schweigt wie ein Grab: Adriana Fricano, die auch schon 2016 ein „Krimi-Dinner“ auf die Beine gestellt hatte – und das damals mit „tollem Erfolg“, wie sich alle in der Runde erinnern.

Verein startet nach Corona-Zwangspause durch

Daher nun diese Neuauflage: „Wir hatten das jetzt eigentlich nicht im Programm, wollten aber etwas auf die Beine stellen, das wieder Leben in den Verein bringt“, so Erner – vor allem auch nach all den Verboten im Corona-Lockdown. Jetzt freuen sich alle auf einen spannenden Abend Und abgesehen davon auch darauf, überhaupt wieder richtig loslegen zu können.

Familie, aktives Gemeindeleben und katholischer Glauben, das sind laut Homepage die Stützen des Vereinslebens. „Wir sind aber in jeder Beziehung offen und tolerant, auch, was die Religion betrifft“, betont Wilhelm Funken, Schriftführer und verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Zum Leitungsteam der 120 Mitglieder umfassenden Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges gehören neben Dr. Günter auch Thea Häger sowie Volker Höhnisch. Die geistliche Leitung liegt seit Herbst 2022 in den Händen von Andrea Fricano, Tochter Adriana ist schwerpunktmäßig für die Jugendarbeit zuständig. Peter Richter als Kassierer sowie Conny Eggert und Silvia Alello halten als weitere Vorstands-Mitglieder den gemeinnützigen Verein in Schwung.

Programm auch für junge Familien

Nicht nur mit ihren legendären Karnevalsfeiern beweist die Kolpingsfamilie, dass der Verein alles andere als angestaubt und altmodisch ist. Dabei steht das Wörtchen „Familie“ nicht nur im Vereinsnamen, man möchte auch vermehrt junge Familien mit ins Boot holen, ihnen etwas bieten. Etwa zu Christi Himmelfahrt, „das heißt bei uns nicht Vatertag, sondern Familien-Aktionstag, mit Wanderung für Groß und Klein“, erzählt Wilhelm Funken, Oder beim großen Kindertrödelmarkt am Sonntag, 30. April, im Pfarrheim Glocke, organisiert von Adriana Fricano: Von 11 bis 14 Uhr gibt’s dann für kleines Geld alles rund ums Kind, angefangen bei Kleidung, über Spielzeug bis hin zu Kinderwagen.

Theater-Aufführungen im November geplant

Nicht zu vergessen die Ausflüge und Aktionen der „Stöberer“, eine Gruppe von rund 25 Leuten, die sich einmal im Monat trifft und immer offen für neue Gesichter sei, so Funken. Am 9. Mai zum Beispiel besuchen die „Stöberer“ die Gesenkschmiede Henrichs. „Meistens stehen kulturelle und historische Ausflüge auf dem Programm, die Stöberer gibt’s schon seit 20 Jahren.“ Nach der Corona-Zwangspause legt auch die Theater-Gruppe jetzt wieder mit Volldampf bei den Proben los, drei Vorstellungen sind im November geplant. Das Stück heißt „Kein Zug nach Nirgendwo“, es geht um Probleme der Deutschen Bahn, also ein abendfüllendes Thema, wie Günter Erner launig und voller Vorfreude anmerkt. „Wir sind wild entschlossen, das Stück auf die Bühne zu bringen.“

Aber jetzt muss erst mal am 6. Mai beim „Krimi-Dinner“ der Mörder des jungen Offiziers gefunden werden. Und auch da ist die Vorfreude bei der Kolpingsfamilie riesig.

>>>Kartenverkauf im Café „Bimbilandia“

Das „Krimi-Dinner“ am Samstag, 6. Mai, in der Glocke, Tönisheider Straße 8, kostet 40 Euro. Beginn 18.30 Uhr. Beim Menü stehen zwei Hauptgänge zur Wahl.

Karten gibt’s im Café Bimbilandia, Klosterstraße 2. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9.30 bis 13.30 und 14.30 bis 18 Uhr, Samstag 14 bis 18 Uhr; Sonntag 10 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen zur Kolpingsfamilie gibt’s m Netz auf www.kolping-neviges.de. Bei Interesse an einer Mitgliedschaft E-Mail an: kolping@neviges.org.