Velbert. Die Langenbergerin Alina Kats stammt aus der West-Ukraine. Dort leben noch viele ihrer Verwandten, um deren Sicherheit sie nun bangt.
Der ukrainische Nachrichtensender läuft den ganzen Tag, die Wahl-Velberterin Alina Kats verfolgt die Nachrichten aus der alten Heimat. Beinahe ihre gesamten Verwandten wohnen in dem Land, in das am Donnerstag russischen Truppe einmarschiert sind. „Mit geht es schlecht, ich sitze hier und kann nichts tun“, sagt die junge Frau, die gelernte Journalistin ist und in Langenberg einen Handarbeitsladen betreibt. Und weiter: „Ich versuche, nicht in Panik zu verfallen.“
Landebahn am Flughafen getroffen
Sie selbst stammt aus der Westukraine, nahe der polnischen Grenze, hält telefonisch Kontakt zu ihren Lieben. „Mein Bruder lebt in der Nähe des Flughafens, dort ist die Landebahn getroffen worden“, berichtet Alina Kats. Ihre Tante ist Lehrerin, wohnt in der Nähe eines Bahnhofs über den die Verbindungen nach Polen und ins westliche Europa führen, und ist nun aus Sorge vor russischen Angriffen aufs Land zur Oma gezogen.
Die Menschen stürmten Bankautomaten und Tankstellen, versuchten sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Ihre männlichen Verwandten hätten sich zur Armee gemeldet. Ein Onkel, der in Deutschland lebt, wolle zurück in die Ukraine und bei der Landesverteidigung helfen.
Dank an Unterstützer in Deutschland
Viele Ukrainer in Deutschland mit denen Alina Kats Kontakt hat, überlegen, wie sie Kinder und Mütter in den Westen holen können. „Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommt, dass auch die Gebiete an der polnischen Grenze in Gefahr sind“, sagt sie. Sie dankt vielen deutschen Freunde, die schon in den letzten Tagen sie kontaktiert und und gefragt haben, wie sie helfen können.