Langenberg.. Sie kann Kinder für die Musik begeistern, dies als Musikpädagogin in der Wilhelm-Ophüls-Schule. Für diese Leistung wurde die Schule, damit auch sie, jüngst von der NRW-Ministerin Ute Schäfer geehrt.

„Geige ist das einzige, was ich richtig kann!“ Heike Trimpert stapelt tief. O. K. Geige hat sie studiert. Der Geiger Gidon Kremer begeistert sie. Ansonsten hat sie, die auch noch Klavier, Akkordeon, Gitarre, Cello und Blockflöte spielt, keine musikalischen Vorbilder. „Die hab’ ich mir abgeschminkt!“ Erklärt sie kurz und bündig.

Aber sie kann noch viel mehr. Nicht nur instrumental. Vor allem aber kann sie eines: Kinder für die Musik begeistern. Dies als Musikpädagogin in der Wilhelm-Ophüls-Schule. Für diese Leistung wurde die Schule, damit auch sie, jüngst von der NRW-Ministerin Ute Schäfer geehrt. (Über die Ehrung, die auch Thomas Hoeveler zuteil wurde, ist schon berichtet worden.)

Sie kam Anfang 2004 zur Ophüls-Schule Frohnstraße. Gewissermaßen auf Empfehlung. Rektorin Dagmar Peters erinnert sich: „Frau Scheer stand eines Tages in der Tür. ,Ich bringe Ihnen hier Frau Trimpert!’“ Nun: Mit der Musiklehrerin Johanna Scheer hatte Heike Trimpert eine gute Fürsprecherin. Heike Trimpert erinnert sich ebenfalls. Sie kannte in Langenberg die Musiklehrerinnen Baberkoff und Scheer. „Frau Scheer hat mir die Ophüls-Schule wärmstens empfohlen.“ Es traf sich, dass die jetzige Musikpädagogin, inzwischen auch Lehrerin für Deutsch, gar mit Staatsexamen I und II, keine feste Anstellung hatte. „Damals“, erinnert Rektorin Peters an die Anfänge, „hatte eine Schulleitung noch nicht die Möglichkeiten wie heute. Frau Trimpert hat dann erstmal in der OGaTa angefangen.“ (OGaTa heißt offene Ganztagsschule).

So ganz nebenbei: Frau Trimpert ist keine Langenbergerin. Ihr Geburtsort ist Frankfurt/Main. Studiert hat sie in Hamburg. Ihr Mann kommt aus Dortmund. Sie wohnt jetzt in Bochum. Um die Vita abzurunden: Ihr Mann, ihr Sohn und ihre Tochter sind auch musikalisch. Mutter Heike Trimpert. „Zwei sehr musikalische Kinder!“ Die Kinder wollen Musik aber nicht zum Beruf machen. Sie haben noch andere Interessen. Ihre Großeltern sind auch Musiker.

Dass es richtig unmusikalische Kinder gibt, will Frau Trimpert nicht so recht glauben. „Ja, wenn den Kindern von Anfang an gesagt wird, ,du bist unmusikalisch’, dann glauben die Kinder das auch. Dann sind sie nur schwer für Musik zu begeistern.“

Was ein rechter Musiker werden möchte, für den gilt: üben, üben, üben. Bei vielen nicht so beliebt. „Als Kind hatte ich da schon mal einen Hänger. Aber später, als ich Musik studiert habe, keinen mehr. Morgens aufgewacht, aufgestanden und gleich drei Stunden geübt.“

Laut Urkundentext ist die Wilhelm-Ophüls-Schule eine „Schule mit Kulturprofil“. Es gab auch 2500 Euro dazu. Weitere Instrumente braucht die Schule jetzt nicht. Eventuell soll das Geld für die Vorbereitung des nächsten größeren Auftritts verwandt werden. Es sei ein Konzert in einem Kindergarten vorgesehen. „Die Schule“, sagt Rektorin Peters, „braucht einen größeren Raum für Darbietungen dieser Art. Ich habe auch schon Kontakt mit Herrn Plitsch (Axel Plitsch, Leiter des Gymnasiums Langenberg) aufgenommen.“

Und Heike Trimpert rückblickend: „Ich hab’ meinen Job gefunden!“