Langenberg. Luca Henke ist einer von zwei Ansprechpartnern für Belange der Langenberger Altstadt. Beim Bürgerverein hat er sich und seine Arbeit vorgestellt.
Gut sechs Wochen sind die neuen Altstadtmanager Luca Henke und Gisbert Schneider nun im Dienst: Ende August stellte die Stadtspitze um Bürgermeister Dirk Lukrafka die beiden vor. Einer von ihnen hat nun dem Bürgerverein Langenberg seine Aufwartung gemacht.
Luca Henke erläuterte den Zuhörern beim Stammtisch im Alt-Langenberg die Maßnahmen, mit denen er im Auftrag der Stadt wieder „neues Leben in die Fachwerkidylle bringen will“. Zur Zeit, so Henke, sei er vor allem mit der Beratung in Sachen Fluthilfe beschäftigt. „Die geht nun einmal vor“.
Erst die Folgen der Flut bewältigen
Sobald sich in dem Bereich die Lage etwas beruhigt geht die Arbeit los, für die Henke und Schneider eigentlich engagiert worden sind: für viele der im Moment 21 leerstehenden Geschäfte neue Betreiber finden.
Doch auch jetzt gibt es schon erste Erfolgsmeldungen: So ist beispielsweise Christina Mutscher mit ihrem Taschenladen in das Ladenlokal gezogen, in dem früher einmal Elektro Drinhaus zu finden war. Klar sei, so erläuterte Luca Henke beim Bürgerverein, dass sich die Geschäftsräume in Langenberg aufgrund ihrer Lage und ihrer durchschnittlichen Größe nur wenig für übliche Angebote eignen.
Ideal für Nischengeschäfte
So wäre es auch sehr schwierig, die auch aus der Runde geforderte Drogerie wieder neu anzusiedeln. „Die Ladenlokale sind von der Fläche her einfach zu klein, um ein solches Angebot zu erreichen“, sagte der Planer.
Für Nischengeschäfte wiederum sei die Lage in einer schönen Altstadt ein Vorteil: Und genau da sieht Luca Henke auch eine Entwicklungsmöglichkeit.
Der neue Altstadtmanager begrüßte aber auch die von der Stadt Velbert vorgesehene Verkleinerung des Bereichs des Ortskerns, in dem im Erdgeschoss geschäftliche Nutzung vorgeschrieben ist. Auch der Bürgerverein hatte schon seit einiger Zeit gefordert, den eigentlichen Kernbereich einzuschränken und mehr Wohnraum auch ebenerdig zuzulassen.
Stellplätze fehlen
In der Diskussion, so merkt es ein Sprecher des Bürgervereins an, kamen „selbstverständlich auch die altbekannten Themen zur Sprache“: Durch die Flut und die damit verbundene Sperrung der Tiefgarage fehlten zur Zeit in Langenberg dringend benötigte Stellplätze.
Der Bürgerverein fordert daher „die Verantwortlichen auf, die Neueröffnung der Tiefgarage dringlich voranzutreiben“. Das gleiche gelte auch für die Neueinrichtung einer öffentlichen Toilette. „Es kann doch nicht sein“, äußerte sich ein Teilnehmer des Stammtisches, „dass über Monate der Altstadtbereich ohne eine solche Einrichtung bleibt.“
Läden weiterhin geschlossen
Mit auf den Weg gaben die Mitglieder des Bürgervereins dem Altstadtmanager auch, dass zwei wichtige Läden an der Kamperstraße weiter geschlossen sind. Beide würden zur Nahversorgung dringend benötigt. Luca Henke versprach, die Anliegen weiter zu geben.
Der Bürgerverein werde, so kündigte es der der Vorsitzende Wolfgang Werner an, „ein wachsames Auge auf die Entwicklung werfen und sich nötigenfalls immer wieder mahnend zu Wort melden.“
Gefördert durch das Land NRW
Möglich geworden ist der Einsatz von Luca Henke und Gisbert Schneider als Altstadtmanager durch ein Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen.Das Land stellt unter dem langen Titel „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen 2020” Mittel zur Verfügung.
Erreichbar ist Luca Henke unter 0151 74488378, Gisbert Schneider unter 0211 93899400. Beide können auch via Mail angeschrieben werden: langenberg@stadt-handel.de.