Langenberg. Eine Schildkröte liegt nach dem Hochwasser unterkühlt im Deilbach. Jetzt sucht die Finderin die Besitzer – oder jemanden, der das Tier aufnimmt.
Da staunte WAZ-Leserin Marlies Michels nicht schlecht: Einige Zeit nach dem Hochwasser habe sie sich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen am Freitagnachmittag auf die Suche nach eventuell weggespültem Inventar der Firma begeben.
Gemeinsam suchte das Team den Deilbach ab – und fand in Nierenhof, im Gebiet der Kohlenstraße, eine Schildkröte. Das Tier war eingeklemmt und stark unterkühlt, dementsprechend regungslos. „Nachdem wir sie in die Sonne gelegt hatten, lugte sie langsam aus ihrem Panzer heraus“, erzählt die Finderin.
Keine einheimische Art
Die sich dann schlau machte und herausfand: „Es handelt sich wohl um eine Gelbwangenschildkröte, eine Wasser- und Sumpfschildkröte, die ursprünglich aus Florida kommt.“ Das Tier ist hier in Deutschland nicht beheimatet „und ich gehe davon aus, dass sie aus einem Terrarium oder Teich durch den Starkregen weggespült worden ist“, sagt Marlies Michels.
Die Schildkröte ist etwa 15 bis 20 Zentimeter lang und „sieht wunderschön aus. Sie braucht ein Zuhause!“ Zur Zeit lebe das Tier in Marlies Michels Garten in einer großen Zinkwanne „und wir haben versucht, es ihr so gut wie möglich angenehm zu machen“, sagt die Langenbergerin. Eine dauerhafte Lösung sei das aber nicht.
Besitzer gesucht
Nun hofft sie, dass sich die möglichen Besitzer melden. Sie habe auch schon beim Wuppertaler Zoo angefragt, der aber lehne eine Aufnahme der Schildkröte ab. „Tierärzte konnten mir auch nicht weiterhelfen und die Tierheime sind nicht auf Wasserschildkröten spezialisiert“, beschreibt Marlies Michels das Ergebnis ihrer Bemühungen. Derzeit warte sie noch auf eine Antwort der Schildkrötenauffangstation.
Wer helfen kann, möge sich bitte in der Redaktion melden, wir vermitteln dann: 02051 49538 oder redaktion.langenberg@waz.de.