Velbert. Der AOK-Impfvan war zum ersten, aber wohl nicht letzten Mal am Johanniterheim in Velbert. Jugendliche bekamen „ihr“ Biontech beim Marathon.
Der grüne Impf-Van parkt an diesem Samstag vor dem Johanniter Seniorenhaus in Velbert und neben den Bewohnern und Pflegekräften werden dort auch alle anderen geimpft, die spontan den Oberarm frei machen. „Wenn sich mindestens 30 Leute vorher anmelden, kommen wir zum Impfen vorbei“, erzählt Alexandros Athanasakes von der AOK Rheinland/Hamburg. Mit dem Van halte man dann vor Seniorenheimen oder Unternehmen und biete so eine Impfung gegen das Corona-Virus direkt vor Ort an.
Familie kam bei Spaziergang in Velbert vorbei
„Etwa zwei Drittel lassen sich heute die Booster-Impfung spritzen“, erklärt der Vertriebsleiter und ergänzt: „Aber auch ein paar Erstimpfungen sind dabei.“ Am Ende des Einsatzes und Tages wird sich die Heimleiterin Katja Sonntag besonders an eine Familie erinnern können. „Als wir fast fertig mit der Impfaktion waren, kam eine vierköpfige Familie mit Oma vorbei – alle noch ungeimpft. Sie haben sich dann auch für eine Impfung im Van entschieden“, berichtet Sonntag. Ein praktischer Zufall – denn die Familie habe keine Angehörigen im Heim und sei beim Spaziergang einfach so vorbei gekommen.
Beim nächsten Mal auch Biontech im Gepäck
Die meisten Impfungen an der Cranachstraße liefen jedoch über eine Anmeldung. „Wir haben ein Online-Tool für die Anmeldungen, was gut angenommen wird“, beobachtet Alexandros Athanasakes. Vorab hatten sich etwa vierzig Leute angemeldet – zusätzlich waren noch zwanzig Impfungen vor Ort für spontane Interessierte. Um kurz nach Neun kommt ein 17-jähriger Junge zum Heim, mit Impfpass und Krankenversicherungskarte. Er hat sich ebenfalls vorher angemeldet, doch geimpft werden kann er hier leider doch nicht. Im Van werde nur der Moderna-Impfstoff eingesetzt, der für über 30-jährige Patienten empfohlen sei, heißt es. „Da die meisten Menschen, die heute geimpft werden, über 30 sind, haben wir auf die Moderna-Impfung gesetzt”, betont Athanasakes und ergänzt: „Zukünftig möchten wir aber auch einige Dosen Biontech mitbringen, um Jüngere nicht wegschicken zu müssen.” Zwei Jugendliche, die sich vorab angemeldet hatten, wurden deswegen weitergeleitet, denn am selben Tag fand auch eine große Impfaktion bei der Kiefer- und Gesichtschirurgie Schürmann, ebenfalls in Velbert, statt.
Termine blieben ungenutzt
Der Impf-Van machte am Samstag von 9 bis 16 Uhr vor dem Johanniterheim Station. Am Ende des Tages zog Alexandros Athanasakes Bilanz: „Wir haben in den sieben Stunden 39 Menschen impfen und mit unserer Aktion Flagge zeigen können.“ Leider hätte der eine oder andere seinen angemeldeten Termin nicht wahrgenommen, fügt er hinzu.
Heimleiterin ist zufrieden
Katja Sonntag ist jedoch zufrieden: „Die Aktion war erfolgreich: Auch Angehörige, die nicht wegen der Aktion gekommen sind, haben sich impfen lassen.“ Daneben hätten auch einige des Pflegepersonals ihre Booster-Impfung bekommen. Sonntag beobachtet unter den Mitarbeitern seit einigen Wochen eine Anspannung, wenn es um das Thema Corona geht: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen sich um die Omikron-Variante. Wir haben hier im Haus viele Besuche – Weihnachten alleine waren 80 externe Leute da. Damit steigt auch das Risiko einer Infektion.“ Gegen diese Sorgen wirke auch die Aktion mit dem Impf-Van vor dem Eingang. „Ich bin glücklich über dieses zusätzliche Angebot“, betont sie.
Van diente zuerst dem mobilen Testen
Anmelden oder einfach spontan kommen
Die AOK Rheinland und Hamburg fährt mit dem Impf-Van durch die entsprechenden Gebiete, um ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen.Interessierte Menschen können sich entweder vorab anmelden oder spontan vorbei kommen. Eventuell hält der Van im März erneut vor dem Johanniterheim für Auffrischungs- und Erstimpfungen.
„Zuerst zogen wir mit dem Van durchs Rheinland und Hamburg, um die Menschen zu testen – dann erst stiegen wir auf die Impfung um“, blickt Athanasakes zurück. Eine erneute Aktion sei eventuell für März in der Planung, daneben wolle die AOK in den nächsten Woche an drei festen Standorten impfen. „Wir beraten gerade darüber, wie sich ein Impfangebot an den AOK-Standorten in Mettmann, Düsseldorf-Eller und der Düsseldorfer Stadtmitte umsetzten lässt“, verrät Athanasakes.