Neviges. Eine ehemalige Gewerbebrache an der Siebeneicker Straße wird wieder mit neuem Leben erfüllt. Yossef Gooran, der „Spezialist für ausgefallene Wohnideen“ eröffnet dort eine neue Filiale.
Yossef Gooran freut sich schon auf seine neuen Nachbarn. Und umgekehrt die sich auf ihn. „Alle sind sehr froh, dass wir uns hier eingemietet haben, sich endlich etwas zum Positiven verändert“, sagt der Geschäftsmann. Denn ab Ende Februar wird er an der Siebeneicker Straße 97 - 99 eine neue Filiale der „Gooran - Haus & Garten“ eröffnen. Sechseinhalb Jahre stand das Gebäude eines ehemaligen SB-Möbelmarktes leer. Verfiel zusehends. Während auf der Südseite der Siebeneicker Straße ansprechende ein- bis zweigeschossige Wohngebäude dominieren, herrschte auf der Nordseite entlang der Bahnlinie absolute Tristesse. Als dann vor gut zwei Jahren auch noch die Aldi-Filiale zum Rosenhügel umzog, schien das gesamte Gelände völlig zu verwahrlosen. Lediglich ein Getränkemarkt an der Gewerbestraße sorgte noch für Leben in dieser sonst so verlassenen Gegend. Zum gleichen Zeitpunkt erhielt Yossef Gooran die Kündigung für die Räume seiner Filiale an der Ringstraße in Kettwig. Die ehemaligen Tuche-Fabrikationshallen dort werden abgerissen. Der Händler für Teppiche, Antiquitäten und Floristik-Artikel sowie Kunstgegenstände begab sich auf die Suche nach einem neuen Domizil. „Ich habe mir 85 Immobilien im Umkreis angesehen“, zählt Gooran auf. Etwas passendes war nicht dabei. Da ergab sich der Zufall, dass der in Mülheim wohnende Inhaber der Immobilie an der Siebeneicker Straße als Kunde zu Gooran kam - und von dessen Suche nach einer neuen Halle erfuhr. Die beiden wurden sich handelseinig und der Kettwiger Geschäftsmann mietete die leerstehenden Aldi-Räume gleich mit dazu.
Einschließlich der zugehörigen Lagerräume verfügt der „Spezialist für ausgefallene Wohnideen“, wie sich Gooran nennt, an der Siebeneicker Straße nunmehr auf zwei Etagen über 7000 Quadratmeter Fläche. Auch wenn bereits am kommenden Montag die ersten Großkunden in der Halle erwartet werden, geben jetzt noch die Handwerker in dem Anwesen den Ton an. Der massive Holzboden ist noch nicht komplett verlegt, in Bereichen mit exotischem Graubasaltpflaster müssen letzte Platten eingefügt werden. Es wird gestrichen, letzte Hand an die Elektrik gelegt und Firmenlogos im Eingangsbereich angebracht. Doch der Eigentümer schätzt, dass es bis Mitte oder Ende Februar dauern wird, bis auch Privatkunden sich in seinen Hallen mit individuellen Wohn-Accessoires eindecken können.
Wenn dann zum Frühjahr hin wieder die Freiluftsaison beginnt, will der Händler auch mit Gartenzubehör bis hin zu Pavillons aufwarten. Wer’s wünscht, der kann einen Buddha auf seinem Grundstück aufstellen. „Wir haben schon mal bei einem Kunden eine siebeneinhalb Tonnen schwere Statue aufgestellt“, schmunzelt Gooran. Eine Freifläche für seine Angebote hat der Kaufmann schon gefunden: „Das Grundstück neben der Halle habe ich gemietet.“ gegenwärtig befindet sich dort noch eine Kfz-Werkstatt, die bis Ende Februar auszieht.
Das Gebäude des ehemaligen SB-Möbelmarktes soll selbstverständlich ebenfalls ein ansprechendes Äußeres erhalten. „Wir werden die Wände neu gestalten. Unter anderem mit Bildern.“