Neviges.. Der von der Stadt Velbert gewünschte Abriss der Stadthalle ist so gut wie sicher. Das LVR-Amt für Denkmalpflege, das seit Jahren einen Erhalt angeregt hatte, verzichtet auf einen ministeriellen Entscheid.
Der von der Stadt Velbert gewünschte Abriss der Stadthalle an der Wilhelmstraße, deren Sanierung eine Million Euro kosten würde, ist so gut wie sicher: Das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland des Landschaftsverbandes (LVR) verzichtet darauf, den Minister in dieser Frage entscheiden zu lassen.
Nach einem über drei Jahre geführten Kampf für die Erhaltung des 1928 erbauten Gebäudes hielt man diesen Schritt am Ende für sinnlos. „Das Ministerium als Oberste Denkmalbehörde war über den Verlauf des Erörterungsprozesses immer informiert. Auch von dieser Seite gab es keine Signale, die Entscheidung der Stadt und der Oberen Denkmalbehörde (Kreis) zu beeinflussen“, sagt Dr. Claudia Euskirchen, Leiterin der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege mit Bedauern. „Wir sehen deshalb nicht, dass eine Ministeranrufung zielführend ist, weil wir damit nur das Verfahren in die Länge ziehen, anstatt gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.“ Und nur darum sei es dem Amt für Denkmalpflege stets gegangen. „Wir haben der Stadt immer wieder gesagt: Gebt diesem Denkmal eine Chance“, fährt Dr. Claudia Euskirchen fort, die dabei bleibt: „Dieses Denkmal ist städtebaulich wichtig, da muss es doch einen Investor geben.“ Um einen solchen anzulocken, hatte das Amt angeregt, eine weitere Studie zur Wirtschaftlichkeit in Auftrag zu geben. Dies hatten Stadt und Kreis aber abgelehnt. Eine Stellungnahme der Stadt Velbert zu den neuen Entwicklungen steht noch aus.