Neviges.. Dr. Peter Egen, Vorsitzender des Schlossfördervereins, feiert am 12. August 2016 seinen 80. Geburtstag. Sein Wunsch: Ein Nutzungskonzept zur Fertigstellung des Herrenhauses.
Das Geburtstagskind ist glücklich, aber auch enttäuscht. Glücklich über eine intakte Familie, über seine Frau Heida, drei Töchter und „drei wunderbare Enkel, die mir viel Freude machen“, sagt Dr. Peter Egen, der heute 80 Jahre alt wird. Auch sein viertes „Kind“ , für das er sich seit 13 Jahren als Vorsitzender des Schlossfördervereins unermüdlich einsetzt, bereitet ihm viel Freude – aber auch besagte Enttäuschung: Schloss Hardenberg.
Am 12. August 1936 in Wuppertal geboren und seit Jahrzehnten wohnhaft in der Hügelstraße in Neviges, empfindet sich der ehemalige Vorsitzende der CDU Neviges und CDU-Kreistagsabgeordnete durch und durch als Nevigeser. „Ich habe erwartet, dass dieser einmaligen Schlossanlage in dieser Stadt absolute Priorität eingeräumt wird.“ Der Diplom-Kaufmann – Studium in Würzburg und Köln, 1971 Promotion im Fach Sozialwissenschaften an der Ruhr Universität Bochum – kritisiert vor allem, dass bis zum heutigen Tag kein Konzept für die Nutzung des Herrenhauses vorliegt: „Mein Wunsch wäre es gewesen, dass die Stadt mit wachen Augen und lebendigem Geist zügig Ideen für die Nutzung der Schlossanlage entwickelt hätte, zusammen mit dem Förderverein und der Bürgerschaft.“ Da ein „vernünftiges Konzept“ Voraussetzung für die Beantragung öffentlicher Gelder sei, habe er als Vorsitzender des Fördervereins angeregt, dafür einen wissenschaftlichen Beirat zu berufen. “ Soweit zu dem Wermuts-Tropfen im Geburtstags-Cocktail.
Freude dagegen empfindet der Jubilar beim Anblick der fast fertig sanierten mittelalterlichen Wehranlage. Ein „Kleinod von unschätzbarem Wert, das seinesgleichen in Deutschland sucht“, wie Archäologe Dr. Joachim Zeune, der die Arbeiten seit 2013 leitet, sein erklärtes Lieblingsobjekt bezeichnet.
Der 80. Geburtstag, ein Anlass, Bilanz zu ziehen. Dr. Peter Egen tut dies zufrieden, dankbar. So denkt er gern an die Jahre zurück, in denen er die Geschicke des Heimtextilien-Verbandes lenkte. Ein „besonderes Vertrauensverhältnis“ habe er zudem von 1968 bis 1979 als Bundesgeschäftsführer des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU zu dem 1990 verstorbenen Minister Dr. Gerhard Schröder gehabt, ehedem EAK-Vorsitzender. Glorreiche Zeiten, doch das größte Glück des Jubilars tollt durch seinen Garten: Die Enkel Jana (4), Philip (6) und Caroline (8).