Velbert. Die Agenturen für Arbeit aus der Region bieten am Samstag die erste digitale Ausbildungs- und Studienmesse an. Tausende Jobs sind im Angebot.
Schon in wenigen Wochen beginnt das neue Ausbildungsjahr. Und noch immer haben viele Schulabsolventen und Unternehmen nicht zueinander gefunden. Alle Jugendlichen, die noch eine Ausbildungsstelle oder einen Studiengang suchen, sollten sich Samstag, den 19. Juni, notieren. An diesem Tag veranstalten die Agenturen für Arbeit Düsseldorf, Mettmann und Solingen-Wuppertal von 10 bis 14 Uhr ihre erste gemeinsame digitale Ausbildungs- und Studienmesse.
„Ein Chancenjahr“
Coronabedingt gibt es in allen drei Regionen weniger Ausbildungsplätze, aber es sind auch weniger Bewerber da. Dennoch sind hier noch rund 4300 Lehrstellen offen, die Zahl der noch Unversorgten ist nach Angaben der Arbeitsagenturen etwas niedriger. Und das Angebot ist vielfältig, in etwa 200 verschiedenen Berufen werden noch junge Leute gesucht. „Das Jahr 2021 ist ein Chancenjahr für die Bewerber“, sagte Karl Tymister, Leiter der Agentur für den Kreis Mettmann, in einem Pressegespräch. Und angesichts der besseren Corona-Zahlen würden Firmen momentan immer noch Plätze nachmelden. Und selbst in den Sommerferien gingen die Vermittlungen weiter.
Jugendliche mit Handicaps
Rund 100 Ausbildungsbetriebe und Hochschulen aus Düsseldorf, dem Kreis Mettmann, Remscheid, Solingen und Wuppertal werden auf der digitalen Messe vertreten sein. Und auch die Berufsberatung, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer sind dabei. Hochschulen aus der Region sind ebenfalls mit an Bord. Birgitta Kubsch-von Harten, Leiterin der Agentur in Düsseldorf, betont, dass auch Jugendlichen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder auch mit Lern-Handicaps ein Angebot gemacht werden könne. Die Arbeitsagenturchefin unterstreicht die Bedeutung der Eltern bei der Berufs- und Studienwahl. „Auch Eltern sind herzlich eingeladen, sich zu informieren und ihre Söhne und Töchter auf dem Weg in die berufliche Zukunft zu begleiten. Sie sind die wichtigsten Ansprechpartner für ihre Kinder, das gilt insbesondere auch bei der Berufs- und Studienwahl.“
Persönliches Kennenlernen
Tymister hebt die besonderen Chancen für Jugendliche beim Messebesuch hervor. „Es geht nichts über ein persönliches Kennenlerngespräch. Diese Messe ermöglicht genau das: Jugendliche und Unternehmen können sich kennenlernen und Interessantes voneinander erfahren. Das toppt jedes schriftliche Bewerbungsverfahren“, so der Chef der Agentur für Arbeit Mettmann. Dabei sei die Bewerbung mit Briefen und Bewerbungsmappe tatsächlich out. Die meisten Bewerbungen liefen heute über E-Mails und bei großen Unternehmen direkt über Online-Bewerbungsportale.
Eltern mit einbeziehen
In zwei Online-Elternabenden vor der Messe können sich Eltern darüber informieren, wie sie ihre Kinder bei der Berufswahl unterstützen können und wie der Besuch der digitalen Messe gemeinsam vorbereitet werden kann.Die Online-Elternabende finden am Mittwoch, 16. Juni um 18 Uhr und am Donnerstag, 17. Juni um 19 Uhr statt. Eltern und Jugendliche können sich per Mail beim Berufsinformationszentrum (BiZ) dafür anmelden: Düsseldorf: duesseldorf.biz@arbeitsagentur.de; Mettmann: mettmann.biz@arbeitsagentur.de; Remscheid, Solingen und Wuppertal: solingen-wuppertal.biz@arbeitsagentur.de
Den persönlichen Weg einschlagen
Martin Klebe macht den Jugendlichen Mut, ihren persönlichen Weg einzuschlagen. „Für die einen ist die Ausbildung der richtige Weg in den Beruf, für die anderen ein Studium. Und natürlich lässt sich auch beides miteinander kombinieren. Gerne unterstützen wir auf der Messe dabei, den individuell passenden Weg zu finden“, bietet der Chef der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal an. „Unsere virtuelle Messe eröffnet auch eine Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, sich auszuprobieren und Sicherheit im digitalen Bewerbungsverfahren zu erlangen. Auch nach der Pandemie werden Video-Chats zum Bewerbungsalltag gehören“, so Klebe.
Unter dieser Adresse ist die digitale Messe zu finden: http://www.webmessen.de/ausbildungklarmachen19juni