Velbert. Zwei Bundeswehrangehörige helfen derzeit im Wohnheim am Wordenbecker Weg. Sie helfen bei Tests und bei der Freizeitgestaltung.
Die Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann hatte beim Kreis Bedarf angemeldet, durch die Bundeswehr bei Coronatestungen unterstützt zu werden. Für drei Wochen sind nun Soldaten in Lebenshilfe-Wohneinrichtungen in Velbert, Heiligenhaus und Langenfeld im Einsatz. Das Engagement geht weit über das Testen hinaus.
Die Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann ist froh, von der Bundeswehr beim erhöhten Corona-Testungsvolumen unterstützt zu werden. „Die neuen Vorgaben der Testverordnung konnten wir mit unseren eigenen Mitarbeitenden nicht mehr erfüllen“, erklärt Uli Gaßmann, pädagogischer Geschäftsführer der Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann.
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Aus dem Luftwaffengeschwader
In der Wohnstätte am Wordenbecker Weg in Velbert, in der 33 Menschen mit Behinderung leben, helfen seit einer Woche Oberstabsgefreiter Daniel Redell und sein Kollege Oberfeldwebel Sven Frenzel. Die zwei sind normalerweise für das Taktische Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ in Wittmund tätig und hatten sich freiwillig gemeldet. „So etwas habe ich noch nie erlebt – das Arbeitsklima hier ist fantastisch“, beschreibt Frenzel, der sonst im Eurofighter der Bundeswehr zu tun hat, seinen aktuellen Arbeitsauftrag. „Wir wurden direkt herzlich aufgenommen“, berichten beide, für die es der erste Einsatz dieser Art ist.
„Nette Kollegen“
Vorrangig sind die Soldaten abgestellt, um an zwei bis vier Tagen in der Woche bei Coronatestungen die Lebenshilfe zu unterstützen. Da aber immer noch Zeit bleibt, bringen sie sich – zur großen Freude aller – außerdem in die Freizeitgestaltung in den drei Wohnstätten mit ein. „Wir sind schon zusammen Fahrrad gefahren, haben Fußball und `Vier gewinnt´ gespielt“, erzählt Sonja Schmidtke, Bewohnerin am Wordenbecker Weg. „Das sind nette Kollegen, die sind 1A!“, fügt sie hinzu.
Eine große Entlastung
Ähnlich begeistert sprechen auch die Bewohnern der anderen Häuser von den neuen Unterstützern. Neben Freizeitangeboten übernehmen die Soldaten auch schon mal eine Besorgungsfahrt. „Sie sind eine große Entlastung – in vielerlei Hinsicht“, bringt es Uli Gaßmann auf den Punkt.
Seit Beginn der vergangenen Woche sind im Kreis Mettmann 57 Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Sie führen für drei Wochen in 42 Alten- und Pflegeheimen Schnelltests auf das Coronavirus durch, die Bedarf angefordert hatten.