Velbert. Insgesamt 50.000 Euro hat die Stadt Velbert eingeplant. Ein Gartenexperte gibt Tipps, wie Areale wieder begrünt werden können.
Das „50 Vorgärten-Programm“ zur ökologischen Aufwertung Velberter Vorgärten ist sehr erfolgreich gestartet. Bei der Stadt Velbert sind bislang etwa 40 Anträge eingegangen. Da noch nicht genau absehbar ist, wann der Förderrahmen von insgesamt 50.000 Euro erschöpft ist, werden weitere Antragstellende ab sofort auf eine Warteliste gesetzt und in den kommenden Wochen über eine Aufnahme in das Programm informiert.
Informationen über die beste Bepflanzung
Im Auftrag der Stadt Velbert hat Ronald Gajda, staatlich geprüfter Techniker im Garten- und Landschaftsbau, bereits einige gärtnerische Vorberatungen durchgeführt. In diesen Beratungen informiert er Antragsteller über Vorbereitungsmaßnahmen und standortgerechte Pflanzungen, die für den Aufwertungserfolg und einen verminderten zukünftigen Pflegebedarf erforderlich sind. Außerdem hat Ronald Gajda Musterentwürfe erstellt, die Pflanzempfehlungen für unterschiedliche Standorte beinhalten. Diese sind nun für alle Interessierten auf der Internetseite der Stadt Velbert abrufbar. Die unterschiedlichen Musterentwürfe bilden von sonnigen bis hin zu Vollschattenstandorten alle Lichtbedingungen ab.
Vorteile begrünter Vorgärten
Neben den Vorgarten-Entwürfen informiert ein Flyer der Stadt Velbert über die grundsätzlichen Vorteile begrünter Vorgärten und räumt unter anderem mit dem Vorurteil des hohen Pflegeaufwands auf. Der Flyer liegt in den Servicebüros und Bibliotheken der Stadt aus und ist ebenso wie die Vorgartenentwürfe und die dazugehörigen Tipps auf der Klimaschutz-Seite der Stadt Velbert abrufbar: https://www.velbert.de/buergerinfo/umwelt-und-klimaschutz/klimaschutz/selbst-aktiv-werden/50-vorgartenprogramm
Der Garten vorbereiten
Zur Vorbereitung der Vorgärten empfiehlt der Garten- und Landschaftsbauer Ronald Gajda Lava-Splittsand in den Boden einzuarbeiten, damit die meist lehmigen Oberböden der Region abmagern. Trockentolerante Arten bevorzugen abgemagerte Böden. Blumenerde als Substrat gilt es dann unbedingt zu vermeiden. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung kann den Wuchs- und Blühwillen der Arten kräftigen und so die Anpflanzungen dauerhaft sichern. Beim Einsatz von Flächenpflanzen sollten etwa acht bis zwölf Stück pro Quadratmeter geplant werden, die in ihrer Wuchsgeschwindigkeit aufeinander abgestimmt sind und sich nicht gegenseitig stören. So kann nach drei Wuchsjahren bereits eine Flächenfüllung von 75 Prozent gesichert werden, womit sich der Pflegeaufwand stark minimiert. Stauden und Gehölze sollten dagegen sparsam gesetzt werden, da sie noch viele Jahre weiterwachsen.