Velbert. Die Maskenpflicht in den Geschäften fällt in den nächsten Tagen weg. Wie sich die Velberter Händler und die großen Ketten aufgestellt haben.
Vor dem Einkaufen überprüfen viele nicht nur, ob sie das Portemonnaie dabei haben - sondern auch ihre Maske. Die Pflicht dazu fällt in wenigen Tagen vielerorts weg. Was heißt das konkret in den Läden in Velbert?
Nach langen Corona-Vorgaben können sich die Menschen in weiten Teilen Deutschlands darauf einstellen, ab nächster Woche wieder ohne Maske einkaufen zu gehen. Die staatliche Pflicht dazu fällt überwiegend weg, wenn die Geschäfte am Montag öffnen. Prinzipiell könnten Händler von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und ein Masken-Tragen weiter vorschreiben. Dies sei nicht auszuschließen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth. „In welchem Umfang dies praktiziert wird, werden die nächsten Wochen zeigen.“ Die meisten Händler werden aber wohl darauf verzichten.
Wie es die Velberter Händler halten
Dies ist auch bei den meisten Geschäften in Velbert der Fall. „Die Kunden sollen sich bei uns wohlfühlen, deshalb stellen wir es ihnen frei, ob sie die Maske tragen wollen oder nicht“, sagt Sabine Holten vom Lederwarenfachgeschäft Trip&Travel in der Velberter Fußgängerzone. Die Mitarbeiter wollten die Masken aber aufbehalten, weil sie beispielsweise bei Tornister-Anproben den Kunden sehr nah kämen. Auf Distanz oder bei Small Talk könnten auch in ihrem Geschäft die Masken aber fallen.
Viele setzen auf Freiwilligkeit
Auf Freiwilligkeit setzt Rolf Klingehaben von Skyline:„Wer ohne Maske shoppen will, kann das tun“. Auch seine Mitarbeiter dürften nach Belieben handeln.
Ulrich Schallowetz vom gleichnamigen Elektrogeschäft hätte sich klare Vorgaben des Staates gewünscht. So will er es nun seinen Kunden freistellen, ob sie mit oder ohne sein Ladenlokal betreten. „Die Mitarbeiter wollen weiter Maske tragen. Das ist bei den zahlreichen Kundenkontakten einfach sicherer“.
Einige Kunden sind froh, die Maske loszuwerden
Und auch bei Mode Bussemas können sich die Kunden frei entscheiden. „Einige Kunden haben schon gesagt, dass sie weiter mit Maske kommen wollen, andere sind froh, dass Ding endlich loszuwerden“, sagt Inhaberin Barbara Bussemas. Sie und Ihre Mitarbeiterinnen wollen die Maske aber immer dann aufsetzen, „wenn wir den Kunden beispielsweise in der Umkleide sehr nah kommen“.
Auch die Bekleidungskette Ernsting’s family erklärte, man empfehle, bei engerem Kontakt wie in einem Beratungsgespräch die Maske aufzusetzen, sich regelmäßig testen zu lassen und auf Symptome zu achten.
Keine Vorschriften für die Belegschaft
Bei der Kaufhauskette Woolworth entfällt ab kommender Woche ebenfalls die Maskenpflicht, hieß es. Auch der eigenen Belegschaft will Woolworth das Tragen von Masken nicht vorschreiben.
Von der Buchhandelskette Thalia hieß es, die Maskenpflicht werde nach dem 3. April nicht aufrechterhalten. Auch bei C&A, Douglas und Deichmann kann man dann wieder oben ohne einkaufen.
Möglichkeiten zur Kontrolle fehlen
Edeka hat angekündigt, die Maskenpflicht ab kommender Woche nicht grundsätzlich aufrechtzuerhalten. „Da fehlen uns die Möglichkeiten der Kontrollen“, sagte eine Sprecherin der Supermarktkette. Das Unternehmen empfehle zwar weiterhin beim Besuch der Supermärkte das freiwillige Tragen einer medizinischen Maske, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Andere Lebensmittelketten hielten sich zunächst bedeckt.