Mit einem Benefizkonzert beteiligen sich Konfirmanden an der Aktion „Tu Gutes, wir machen mehr draus.“ Den Erlös bekommt die Tafel Niederberg.




Klar, sie freuen sich auf Sonntag, aber Lampenfieber? Adriana, Max und Philipp zucken mit den Schultern. Dazu haben die jungen Musiker der Jugendband „Station T“ schon zu oft vor großem Publikum gerockt. Allerdings, so gibt Philipp (14) zu bedenken, „noch nie in einer Kirche und noch nie unplugged“. Am Sonntag, 11. März, zeigt „Station T“ beim Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden, dass ihre Musik auch ohne Verstärker die evangelische Kirche in Tönisheide zum beben bringt. Das alles, schöner Nebeneffekt, für einen guten Zweck.

Das Benefizkonzert im Anschluss an den Gottesdienst ist der Beitrag von „Station T“ zum Projekt „Tu Gutes! Wir machen mehr draus“, das die Tönisheider Konfirmanden seit nunmehr sieben Jahren zusammen mit der Bergischen Diakonie auf die Beine stellen. Das Prinzip: Ausgerüstet mit einem Startkapital von zehn Euro pro Nase kann jeder seiner Phantasie freien Lauf lassen, wie das Geld am besten zu vermehren ist.

Beliebte Aktion „Tu Gutes, wir machen mehr draus“

Der Erlös der Aktionen kommt dann der Tafel Niederberg zugute. Sie helfen Nachbarn bei der Gartenarbeit, verkaufen Waffeln oder greifen eben zu ihren Instrumenten, wie Adriana, Max und Philipp. 15 Konfirmanden gibt es dieses Jahr, alle beteiligen sich bei „Tu Gutes, wir machen mehr draus.“

Einmal in der Woche probt „Station T“ in den Räumen der Music’s Cool an der Elsbeeker Straße. Das Repertoire für Sonntag steht, viele bekannte Rock- und Pop-Klassiker, jetzt wird nur noch ein bisschen an Kleinigkeiten gefeilt.

Bei Eiseskälte für Nachbarn den Grill angeworfen

Die anderen Konfirmanden waren auch nicht untätig. So hat Julian letzte Woche beim Wintergrillen bei eisigen Temperaturen Würstchen und Steaks verteilt, als Dankeschön steckten die Gäste etwas in die Spendenbox. Lara und Adriana verkauften bei der Frauenhilfe selbst gebackenen Kuchen, andere verteilten im Reitstall selbst gemachte Leckerli für Pferde.

Peter Böhme, Standortleiter der Tafel in Wülfrath und Pfarrer Wolfhard Günther freuen sich, dass die Aktion „sich noch immer nicht totgelaufen hat“, so Günther. Auch in diesem Jahr haben alle Konfis einen Tag bei der Tafel geholfen. Nicht nur Max wurde da nachdenklich: „Da kommen Leute hin, denen sieht man das auf der Straße nicht an.“