Velbert.. Der Kreis Mettmann hat die App „Sprachblume“ entwickelt, die Eltern und Erziehern helfen soll, Defizite bei Kindern zu entdecken.


Die zweijährige Lilly redet nur wenig, viel weniger als ihre gleichaltrige Cousine. Das macht ihrer Mutter Sorgen. Ist das noch normal oder eine Störung, die behandelt werden muss? Besorgte Eltern können künftig auf ein neues Angebot des Kreises Mettmann zurückgreifen: die Sprachblume. Dabei handelt es sich um eine App, die sich Eltern mittels QR-Code auf ihr Handy herunterladen können.

Neues Instrument entwickelt, um Sprachstörungen zu erkennen

Barbara Städtler, die Sprachheilbeauftragte des Kreises Mettmann hat mit ihrem Team das neue Instrument entwickelt. Schließlich hätten immer mehr Kinder Sprachstörungen. „Wir wollten ein möglichst niederschwelliges Angebot, das für alle Eltern nutzbar ist“, sagt Städler. Und so kam die Idee mit der App auf. „Da auch Eltern ihr Smartphone häufig in der Hand haben, bot sich das an“, sagt die Sprachheilbeauftragte weiter.

Die App ist wie eine Blume aufgemacht

Die App, die wie eine Blume aufgemacht ist, bietet viele Informationen über die sprachliche Entwicklung von Kindern und vor allem auch erste Tests. Eltern müssen Fragen zu Entwicklung ihres Kindes beantworten, am Ende bekommen sie ein Ergebnis im Ampelform. Bei Rot sollten sie sich möglichst rasch Hilfe holen, bei Grün hingegen ist alles in Ordnung.

Hörbeispiele zu den jeweiligen Lernphasen

In verschiedenen Kategorien liefert die App Antworten auf Fragen wie „spricht mein Kind zu wenig Deutsch?“, „hat mein Kind eine Sprachstörung?“, „spricht mein Kind altersgerecht?“, „muss ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen?“, „kann ich durch Ernährung die Sprache beeinflussen?“. Darüber hinaus gibt es Hörbeispiele zu den jeweiligen Lernphasen sowie Infos zur Sprachentwicklung in fünf Sprachen. Auch Tipps zur Sprachförderung finden Eltern.

App richtet sich an Eltern mit Kindern im Vorschulalter

In der Kategorie „Ernährung“ finden sich neben wissenswerten Informationen über den Einfluss der Ernährung auf die Entwicklung des Kindes auch Rezepte und Anregungen für eine gesunde Ernährung. Vor allem aber nennt die „Sprachblume“ Ansprechpartner an die sich die Eltern wenden können, wenn sie Hilfe für ihren Sohn oder ihre Tochter benötigen.

Die App richtet sich an Eltern mit Kindern im Vorschulalter. Besonders wichtig ist sie aber für Väter und Mütter von Kleinkindern, die noch nicht in der Kita sind. Denn ihnen fehlen oft die Vergleichsmöglichkeiten und je früher eine Sprachstörung bei Kindern entdeckt wird, desto besser lässt sie sich meist therapieren.

Ab sofort liegen Handzettel mit dem QR-Code zur Sprachblume in den KiTas, Familienzentren und Beratungsstellen sowie in Arztpraxen aus. Sprachblume kann auch auf dem Desktop heruntergeladen werden: sprachblume.kreis-mettmann.de/desktop