Sprockhövel. Nächste Woche gibt es eine Sondersitzung: An vier Standorten in Sprockhövel sollen Bäume gefällt werden. Wo das passiert und die Gründe dafür.
Wenn es in Sprockhövel Bäumen an den Kragen gehen soll, kann es vorher sogar eine Sondersitzung (Umweltausschuss, 13.2. um 17.30 Uhr im Rathaussitzungssaal, Haßlinghausen) geben. Die Verwaltung hat vier Orte im Stadtgebiet ins Visier genommen, wo planmäßig insgesamt 45 Bäume abgesägt werden. Hier der Überblick, wo das passiert und warum.
Vier Standorte für Baumfällungen
Dresdener Straße 43/45: Acht Bäume stehen hier auf der Liste der Stadt, die weichen sollen. Hintergrund: Im Umfeld der Grundschule soll ein weiteres Schulgebäude entstehen, um die erforderliche Umsetzung des Anspruchs auf Ganztagsförderung ab 2026 fortzuführen und sicherzustellen. Im diesem Sommer ist der Beginn des Bauprojekts geplant, bis zum 1. März müssen die Bäume gefällt werden. Der Grund für die „Entnahme“: Einige der Gewächse stehen mitten im künftigen Baufeld, andere würden aller Voraussicht nach durch die Arbeiten deutlich geschädigt und stellten in der Folge sehr wahrscheinlich ein Risiko dar. Weil eine Baumaßnahme zugrunde liegt, plädiert die Verwaltung für Ersatzpflanzung von neun Bäumen: vier Spitzahorn, zwei Säulenweißdorn, eine Schmalblättrige Esche und zwei Traubeneichen an anderem Orte.
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Sportplatz Obersprockhövel: Der Verwaltung liegt ein Antrag auf Fällung von zwei Bäumen am Sportplatz in Obersprockhövel vor. Dabei handelt es sich um Bergahorne. Sie stehen südwestlich des Sportplatzes zwischen der neu gebauten Tribüne und der Zufahrt in Richtung des zum Sportplatz gehörenden Parkplatzes. Beide Bäume werden derzeit als gesund bis leicht geschädigt im städtischen Baumkataster geführt. Der eine Ahorn weist seit einigen Jahren eine beginnende leichte Abgängigkeit auf, auch litt der Baum bereits vor zwei Jahren an hohem Totholzaufkommen. Beide Bäume sind im vergangenen Herbst kontrolliert worden, sie sind verkehrssicher. Grund für die Fällung: das Fruchtaufkommen der beiden Ahornbäume. Die flugfähigen Samen der Baumart fliegen regelmäßig aufgrund der vorherrschenden westlichen bis südwestlichen Windrichtung in großen Mengen auf den Kunstrasenplatz und setzen sich dort im Kunstrasen fest. Wenn der Platz genutzt wird, treten sich die Samen fest, die Beseitigung ist für den Sportverein mit einem hohen Arbeitsaufkommen verbunden, die Haltbarkeit der Kunstrasenfläche verkürzt sich. Eine Ersatzpflanzung ist vorgesehen.
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Stefansbecke und Jahnstraße: In diesem Bereich soll der größte Teil der Baumfällungen stattfinden. Als Grund wird von der Stadt Gefahrenabwehr und Gewässerschutz angegeben. Im Stefansbachtal müssen im Rahmen der Gefahrenabwehr etwa 30 Bäume (überwiegend Erlen sowie fünf Zypressen) gefällt werden. Diese befinden sich sowohl auf dem Grundstück der Stadt, als auch auf Privatgrundstück. Ein weiterer Grund ist die Sicherstellung eines auch weiterhin durchgängigen Gewässers. Die Zustimmung der Eigentümer liegt vor. Aufgrund der Schneemassen sind bei einer Weide an der Jahnstraße, die im Bereich des Heidbaches auf einer landwirtschaftlichen Fläche steht, bereits mehrere große Äste abgebrochen. Da von dem Baum eine Gefahr ausgeht, muss er kurzfristig gefällt werden.
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Nikolaus-Groß-Platz: Im Rahmen des Umbaus des Kirchenvorplatzes zwischen Gevelsberger-Straße und dem Busbahnhof in Haßlinghausen am Nikolaus-Groß-Platz sind die Fachleute der Stadt zum Schluss gekommen, dass die Fällung von fünf Bäumen notwendig wird. Bei den Bauarbeiten wird es Eingriffe bis tief in die Wurzeln einiger der Bäume an der Kirche kommen, da scheint ein verkehrssicherer Erhalt eher unwahscheinlich. Zudem wird das Hauptversorgungsnetz der AVU in dieser Gegend grundlegend saniert werden müssen, da sind Beschädigungen der Baumwurzeln unausweichlich. Da direkt auf der Leitungstrasse keine Baumstandorte für Großbäume vorgesehen werden können, ist es im Rahmen dieser Baumaßnahme zwangsläufig notwendig, die bestehenden Bäume zu entfernen. Aufgrund der Baumaßnahme wurde ein entsprechender Bescheid nach der Baumschutzsatzung zur Fällung von vier Winterlinden sowie einer Goldulme erteilt. Als Ersatzpflanzung sind zwei Feldahorne, zwei Blumeneschen und vier Pyramideneichen vorgesehen.