Sprockhövel. Mit einer Idee aus Dortmund hat Melanie Strehle von der TSG hat Stadionsingen nach Sprockhövel geholt. Wie das zweite Mal verlaufen ist.

Solistisch geht es auch, aber in Gemeinschaft ist Singen deutlich schöner: Nach diesem Prinzip funktioniert das Stadionsingen der TSG Sprockhövel. Jetzt war es wieder soweit, aber das Wetter war für eine Open-Air-Veranstaltung viel zu nass. Wie der Abend verlief.

Rund 100 Sängerinnen und Sänger auf dem Sportplatz

Am Sonntagabend verwandelte sich der Sportplatz am Baumhof in eine festliche Kulisse: Rund 100 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung der TSG Sprockhövel zum zweiten Stadionsingen. Mit Glühwein, Kakao und einer besonderen musikalischen Begleitung genossen Jung und Alt eine besinnliche Stunde voller Weihnachtslieder – und das alles für einen guten Zweck.

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Die Veranstaltung begann bereits am Morgen mit dem Adventslauf in Witten, bei dem die Fußballjugend der TSG Sprockhövel unter dem Motto „Kinder für Kinder“ Spenden für das Kinderhospiz in Witten gesammelt hatte. Rund 50 Kinder liefen hochmotiviert, unterstützt von Eltern, Freunden und Verwandten. Während für einige das Stadionsingen das Highlight des Tages war, war für Jugendleiter Patrick Rohde (37) der Lauf der beste Part.

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Um 17 Uhr startete das Mitsingkonzert, bei dem bekannte Weihnachtslieder wie „O du fröhliche“ oder „Jingle Bells“ gesungen wurden. Die Sängerin Annika Peters, die kurzfristig für die erkrankte Viktoria Vegara Ruiz eingesprungen war, führte die rund 100 Teilnehmer mit beeindruckender Stimme durch die Lieder. Peters, Flugbegleiterin und Mitglied von zwei Bands, sang einige Stücke vor und ließ das Publikum mitsingen. Ihr persönliches Highlight: „‚Let it Go’, weil da alle Kinder mitsingen“, so Peters. Sie wurde vom Publikum hoch gelobt: „Die Sängerin hat eine fantastische Stimme, und es waren so viele Leute da“, schwärmte Emilia Krüger (23), Trainerin der TSG.

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Neben der Musik sorgte auch das gemütliche Beisammensein für gute Stimmung. Eltern, Trainer, Vereinsmitglieder und weitere Besucher nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Besonders schön ist das Beisammensein und dass man Menschen trifft, die man lange nicht gesehen hat“, so Maggi Weissenböck (52), eine Freundin der Organisatorin Melanie Strehle. Auch Kirsten, Mutter eines A-Jugend-Spielers, lobte die Veranstaltung: „Ohne helfende Hände im Verein geht es nicht.“ „Ich finde die ganze Veranstaltung ist ein Glanzlicht”, ergänzt die 53-jährige. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt: Glühwein, Kinderpunsch, Kakao, Bratwurst und Kekse standen bereit, deren Einnahmen ebenfalls dem Kinderhospiz gespendet werden.

Kinder liegen Organisatorin besonders am Herzen

Das Engagement für das Kinderhospiz ist für die TSG eine Herzensangelegenheit. Da Organisatorin, Melanie Strehle, stellvertretende Jugendleiterin und Organisatorin des Abends, selbst mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, liegen ihr diese natürlich besonders am Herzen. „Nach dem Erfolg im letzten Jahr war klar, dass wir das wiederholen wollen“, sagte sie. Damals kamen stolze 6000 Euro zusammen, und auch in diesem Jahr hoffen die Organisatoren auf eine ähnlich hohe Summe. Der Kontakt zum Kinderhospizdienst Ruhrgebiet entstand nach der Premiere des Stadionsingens und wird seither gepflegt.

Resonanz in diesem Jahr noch stärker

Die Idee für das Stadionsingen stammt von Melanie Strehle selbst, die vor einigen Jahren an einem großen Mitsingkonzert in Dortmund teilgenommen hatte. „Es war ein tolles Erlebnis, und ich dachte mir, warum nicht etwas Ähnliches für unseren Verein organisieren?“, erinnert sich die 49-Jährige. Bereits bei der Premiere im letzten Jahr war die Resonanz groß, doch diesmal sei es „deutlich voller“ gewesen, wie sie erfreut anmerkt. „Wir wollen das Stadionsingen in den kommenden Jahren unbedingt fortführen – natürlich auch wieder für einen guten Zweck“, betont Strehle. Für Melanie Strehle und ihr Team bleibt die wichtigste Botschaft: „Jede Spende, ob groß oder klein, ist willkommen und wird dem Kinderhospizdienst Ruhrgebiet zugutekommen.“