Sprockhövel. So viel sei verraten: nicht von Straßen NRW. In Sprockhövel wird die Umgehungsstraße endlich zu dem, wie sie heißt: zu einer Allee.
Nein, es ist kein Trupp von Gärtnern, der im Auftrag von Straßen NRW für eine Verschönerung der Glückauf-Allee in Niedersprockhövel junge Bäume pflanzt. Die drei Mitarbeiter kommen vom städtischen Bauhof Sprockhövel, doch die acht Bäume haben noch einmal eine ganz andere Herkunft.
Pflanzaktion am Donnerstagmorgen
Noch machen sie nicht viel her, die acht gertenschlanken Gewächse, die sauber in Reihe entlang der Glückauf-Allee auf Höhe des Schulparkplatzes ihre Standorte gefunden haben. Am Donnerstagmorgen waren drei Mitarbeiter des Bauhofs damit beschäftigt, sie zu setzen und für jeden einzelnen Baum eine Baumpfahlhalterung zu errichten. „Das ist jetzt die richtige Zeit dafür“, sagte einer der Bauhof-Mitarbeiter, zwischen Oktober und Frühjahr würde neu geplanzt.
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Ursprünglich kam die Idee im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Ordnung durch einen politischen Antrag auf. Hierbei hat der Ausschuss die Verwaltung der Stadt Sprockhövel beauftragt, ein Konzept für die Errichtung eines sogenannten „Bürgerwaldes“ zu entwickeln. Die Verwaltungsprüfung kam zu dem Ergebnis, dass für eine flächige Anpflanzung eines Bürgerwaldes derzeit keine geeigneten Flächen in städtischem Eigentum zur Verfügung stehen. Allerdings konnten Bereiche zur Pflanzung von Bürgerbäumen bzw. Gemeindebäumen in Form von Alleen bestimmt werden. So entstand das Projekt „Gemeindebäume“.
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Mit dem Projekt „Gemeindebäume“ haben engagierte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mit einer Spende das Stadtbild weiter zu verschönern und sich aktiv für den Natur- und Klimaschutz einzusetzen. Die Spendenbeiträge betragen zwischen 350 Euro 450 Euro – mit den Spendengeldern werden neben den Bäumen auch die notwendigen Pflanzmaterialien und je ein Wassersack gekauft. Die Spenderinnen und Spender erhalten eine Urkunde mit dem genauen Lageplan des gespendeten Baumes und haben die Möglichkeit, in Abstimmung mit der Stadt eine Plakette in der Nähe des Baumes anzubringen.
Das sind die Pflanzbereiche
Folgende Bereiche wurden und werden bepflanzt: Hierbei handelt es sich zum einen um den südlichen Straßenrandbereich der Albringhauser Straße, zwischen dem Parkplatz der Tennisanlage und dem östlichen Endpunkt der daran angrenzenden Wiesenfläche. Hier kann eine Allee mit insgesamt 22 Bäumen angepflanzt werden. Angelehnt an die auf der gegenüberliegend bereits bestehenden Pflanzung sollen auch hier Vogelkirschen angepflanzt werden.
Sechs Bäume an der Stadtgrenze zu Gevelsberg
Der zweite Bereich, welcher mit einer kurzen Baumallee angepflanzt werden kann, befindet sich auf Höhe des Regenrückhaltebeckens am Geh- und Radweg Bruchmühle zwischen dem Grundstück Gevelsberger Straße 127 und der Stadtgrenze Gevelsberg. Hier können weitere sechs Bäume angepflanzt werden. Als Arten sind hier Felsenbirne und Traubenkirsche vorgesehen, teilt die Stadt mit.
Blumenesche ist robust
Nach weiterer Prüfung von Alleen wurde auch vorgesehen, in der Böschungsfläche am Parkplatz der Schule an der Glückauf-Allee weitere Bäume zu pflanzen. Als Baumart wurde hier die Blumenesche als gute Bienen-Nährpflanze vorgeschlagen. Diese hat auch den Vorteil, mit „schwierigen“ Untergründen gut zurecht zu kommen. Durch die Radwege gibt es vor Ort einige Schotteruntergründe.