Sprockhövel. Anwohner des Starenwegs in Sprockhövel beklagen Rücksichtslosigkeit der HWG-Gärtner bei der Grünpflege. Es gibt aber auch andere Meinungen.
Das Schicksal der Vogelvielfalt am Starenweg in Niedersprockhövel hat bei einigen Leserinnen und Lesern ein Echo gefunden. Zwei Anwohner hatten berichtet, dass die HWG in ihrem Umfeld Büsche und Sträucher rigoros zurückstutzt, so dass zu erwarten sei, dass die Vögel im kommenden Jahr hier keine Nistmöglichkeit mehr finden werden. Aber es gibt auch kritische Stimmen.
Erinnert an Social Media
„Lieber Herr Spruck, glauben sie wirklich, dass in den geschnittenen Hecken Tausende Vögel genistet haben? Der Artikel erinnert mich an Social Media, nicht an eine seriöse Tageszeitung. Der Anruf eines empörten Ehepaares mit einer angeblichen Expertise im Vögelbeobachten reicht aus, um einen solchen Artikel zu schreiben?“ Ralf Trimborn
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„Alles ganz legal, sollte man meinen: Zwischen Oktober und Ende Februar ist es grundsätzlich gestattet, Sträucher und Bäume zu beschneiden. Was aber, wenn das ausnahmslos jeder so macht? Dann ist es schlagartig vorbei mit der Vogelartenvielfalt. Dann können die gefiederten Freunde ja mal ein Jahr lang die Reproduktion einstellen.“ Sandra Oberstelehn
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„Ich vertraue auf den Einfallsreichtum der Natur. Es gibt ja noch genügend Bäume, die nicht beschnitten sind. Die wilden Vögel werden bestimmt so flexibel sein, sich neue Örtlichkeiten für ihren Nestbau zu suchen.“ Hannes Kersten
„Die HWG musste doch die Verkehrssicherheit herstellen. Ich erinnere mich an Berichterstattung in der WAZ Sprockhövel, wo anderen Anwohnern viel Platz eingeräumt wurde für ihr Gemecker, dass dort am Starenwag alles zuwuchert.“ K.-H. Schmidthuber
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„Mir macht das alles Sorge. Kürzlich wurde berichtet, dass weltweit täglich weit über hundert Tierarten aussterben. Wir müssen alle etwas dafür tun, dass das nicht passiert. Also bitte Rückschitt mit Maßen, damit es auch in der Siedlung am Starenweg weiter Vogelnachwuchs gibt!“ Sigrun Peter
„Echt typisch deutsch, was da als Problem aufgebaut wird. Die einen haben Angst, über Äste zu stolpern, die anderen hätscheln wilde Vögel und verlieren dabei die Interessen den Mitmenschen aus dem Blick. Alles problematisch! Insofern ist die Berichterstattung ein Spiegel unserer Gesellschaft und sehr entlarvend. Versuchen wir es doch einmal mit dem Mittelweg und schneiden nicht einfach alles weg.“ Bruno dell‘Angelo