Sprockhövel. Unbegrenzt frei parken bei Rewe Lenk in Haßlinghausen ist vorbei. Was die Kunden in Sprockhövel jetzt beim Einkaufen beachten müssen.
Wie angekündigt, hat es die Geschäftsführung von Rewe Lenk in Haßlinghausen jetzt umgesetzt, eine kamerabasierte Parkzeitkontrolle auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt und vor Aldi am Rathausplatz einzurichten. Was das für die Kundinnen und Kunden bedeutet.
Ein- und Ausfahrten werden dokumeniert
Rewe Lenk hatte eine Neuerung angekündigt: „Wie andere Geschäftsbetreiber auch, gibt es auf dem Gemeinschaftsparkplatz für Rewe und Aldi am Rathausplatz 10 eine kamerabasierte Parkzeitkontrolle. Die Firma Wemolo hat deutlich beschildert und setzt ab sofort Kameras ein, um die Ein- und Ausfahrten dokumentieren“, teilt Rewe Lenk mit. Liege kein Parkverstoß vor, werden die Daten nach 48 Stunden gelöscht. Eine „Abzocke“ durch vergessene Parkscheiben findet nicht statt, versichert Lenk.
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Und das sind die Spielregeln: „Die Höchstparkdauer haben wir nach Rücksprache mit Kunden auf 120 Minuten festgelegt, erst bei Überschreitung ist eine Strafe fällig, das kann man auf den Hinweistafeln nachlesen“, so die Geschäftsführung. Die neue Regelung gilt nicht rund um die Uhr: Die Zeiterfassung stoppt um 21 Uhr, läuft aber dann ab 7 Uhr morgens weiter.
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Die ersten Reaktionen aus dem Kundenkreis: insgesamt eher positiv. „Ich habe volles Verständnis dafür, dass der Rewe nicht alle einfach hier parken lassen will“, sagt Bruno Hettscheidt. Schließlich sei die große Parkfläche ja für die Kundinnen und Kunden angelegt worden. „Wenn ich zu den Stoßzeiten hier zum Einkaufen vorfahre und alle Plätze sind belegt, dann ärgert mich das einfach“, sagt Saskia Walter. Denn da ist die Gevelsbergerin sicher: „Das sind hier längst nicht nur Kunden von den Supermärkten.“ Auch andere Supermarktkunden sehen die Neuerung als Beitrag zur Wahrung ihrer Interessen und weniger als Ordnungsinstrument des Marktleiters.
Händlerschaft kämpft um jeden Parkplatz
Damit ist jetzt auch klar: Im Alltag ist der große Parkplatz bei Rewe/Aldi keine Alternative mehr für Leute, die nach Haßlinghausen kommen, um an der Mittelstraße in Ruhe shoppen zu gehen. Und da liegt in Haßlinghausen der Hase im Pfeffer, wenn es um die Umgestaltung der Mittelstraße im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts geht. Hier, das war deutlich geworden in den vergangenen Monaten, ist das Parkplatzproblem ein zentraler Streitpunkt. Die Händlerschaft wehrt sich vehement gegen alle Planungen, einige der Parkplätze entlang der Mittelstraße zugunsten von neuen Aufenthaltsplätzen oder ähnlichem zu opfern.
Hinweise haben nichts bewirkt
Der frühere Werbering-Vorsitzende Wolfgang Weiss hatte in dieser Situation die Kapazitäten von Rewe, Aldi und der Sparkasse in den Blickpunkt gerückt, das wiederum hatte Stefan Lenk, Betreiber des Rewe-Supermarktes, auf den Plan gerufen. „Nach langen Jahren mit Nachsicht, freundlichen Hinweiszetteln, Parkzeithinweisschildern und persönlichen Ansprachen müssen wir uns eingestehen, dass das nicht mehr reicht: Dauerparker belegen die Stellplätze, die dann für die Einkaufszeiten unserer Kunden fehlen“, sagt Stefan Lenk im Gespräch mit dieser Zeitung. All diese Hinweise hätten nicht gewirkt und er wie auch die Inhaber von Aldi nebenan fühlten sich nicht ernstgenommen. „Diese dauerbelegten Parkplätze gefährden die Zufriedenheit der Kunden und damit den Erfolg der beiden Märkte.“
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Was Lenk beschreibt, ist ein Grundproblem, mit dem er zu kämpfen hat. Die Diskussion um wegfallende Parkplätze an der Mittelstraße und die Idee, Parkplatzkapazitäten der besagten Märkte und der Sparkasse mit einzubeziehen, zwang ihn, Konsequenzen zu ziehen: „Bevor unsere Kunden reagieren, führen wir eine Neuerung ein“, kündigte Lenk seinerzeit an. Wie andere Geschäftsbetreiber auch hat er in der Folge auf dem Gemeinschaftsparkplatz für Rewe und Aldi am Rathausplatz 10 eine kamerabasierte Parkzeitkontrolle eingeführt.