Sprockhövel. Viele sind unzufrieden mit den Öffnungszeiten des Freibads in Sprockhövel. Jetzt werden drei Modelle diskutiert, wie es besser laufen könnte.

Vor einem halben Jahr haben CDU und Grüne erstmals einen Antrag gestellt, der einen Ausweg sucht aus der ewigen Misere der Personalknappheit im Freibad. Im Kern ihrer Betrachtung steht die Gründung eines Betreibervereins, den es in zahlreichen öffentlichen Bädern auch der Umgebung bereits gibt, und von dem sich die Politik einige Verbesserungen erhofft. Bei der CDU ist man überzeugt, dass so ein Verein deutlich flexibler handeln könne, als es die Stadt tut. Einem solchen Betreiberverein können im Idealfall Leute angehören, die gut qualifiziert sind, kurzfristig bei Aufsichtsproblemen einspringen können.

Ein Auftrag an die Verwaltung

Die Initaitive der beiden Ratsparteien kam gut an: Die Verwaltung wurde seinerzeit beauftragt, eine Konzeption für mindestens zwei mögliche Varianten eines zukunftsfähigen Nutzungskonzeptes für den Betrieb des Sprockhöveler Freibades vorzulegen. Die Nutzungskonzepte sollen auch verschiedene Betreibermöglichkeiten beleuchten und des Weiteren die Gestaltung von flexibleren Öffnungszeiten abbilden. Folgende Varianten sind dann denkbar:

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Der Betrieb bleibt vollständig in der Verantwortung der Verwaltung. Diese Variante würde die geringste auch finanzielle Veränderung zur Saison 2024 bedeuten. Es könnten höchstens noch Mehrausgaben durch Personalkostenerhöhungen entstehen. Wegen des Fachkräftemangels hat die Stadt Probleme, auf dem Arbeitsmarkt qualifiziertes Personal zu finden. Drei Festangestellte sollten es idealwerweise sein, es ist jedoch nur die Badleitung besetzt. Die Verwaltung überlegt für diese Variante, durch höhere Gehaltsangebote Interessenten zu finden.

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Oder: Zur Sicherstellung des Badebetriebs werden Dritte mit Leistungen beauftragt. Das, so die Verwaltung, wäre mit der größten finanziellen Belastung verbunden., da der Anbieter erwartungsgemäß erheblich höher kalkulierte Personalkosten im Vergleich zu den Kosten der städtischen Bediensteten ins Feld führen wird. Um den Badebetriebs des Freibads Sprockhövel durch die Übergabe der Personalverantwortung von der Stadt an einen externen Dienstleister vollziehen zu können, müssen zahlreiche rechtliche, organisatorische, finanzielle und steuerliche Aspekte berücksichtigt werden; Verantwortlichkeiten müssen neu ausgerichtet werden. Ein Leistungskatalog muss erstellt, so muss formuliert werden, welche Badöffnungszeiten die Stadt von ihrem Dienstleister erwartet, das Personalmangement mit allen Bereichen wie Einstellung, Schulung, Bezahlung und Verwaltung geht in die Verantwortung des Dienstleisters über. Arbeitsrechtliche Aspekte wie Mindestlohn, Arbeitsverträge und Sozialversicherungsbeiträge müssen beachtet werden. 

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Dritte Variante: Zur Sicherstellung des Badebetriebes wird ein Trägerverein mit Leistungen beauftragt. Die Verwaltung bewertet diese Variante so: Es sei mit einer finanziellen Entlastung für die Kommune zu rechnen, da sich der Personalaufwand im organisatorischen Bereich verringert. Die Gründung eines Vereins ist der erste Schritt, um die Personalverantwortung für das Freibad zu übernehmen. Die Verwaltung gibt aber zu bedenken, dass auf einen solchen Verein viele Anforderungen zukämen. Die potenziellen Gründungsmitglieder müssen eine Satzung ausarbeiten, die den Zweck des Vereins, die Mitgliedschaftsbedingungen, die Organisationsstruktur und andere wichtige Details festlegt. Diese Satzung muss den Anforderungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) entsprechen, ein Vorstand ist zu gründen, der aus möglichst mehreren Personen besteht, um die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen und eine Kontinuität sicherzustellen. Mindestens sieben Gründungsmitglieder müssen anwesend sein, um den Verein zu gründen. Und: Der bestehende Freibad Förderverein habe bereits signalisiert, dass er die Aufgabe nicht wahrnehmen kann bzw. will.