Sprockhövel. Ein ungutes Gefühl bleibt bei allen Befragten zurück. Zweifel, ob die Behörden Sicherheit für das Stadtfest Sprockhövel gewährleisten können.

Knapp eine Woche nach dem Messerattentat auf einem Fest in Solingen arbeiten viele Städte an neuen Sicherheitskonzepten für ihre bevorstehenden Großveranstaltungen. So auch in Sprockhövel. Doch was sagen die Bürgerinnen und Bürger dazu? Gehen Sie auf das Stadtfest und wenn ja - mit welchem Gefühl?

Nicht ins Bockshorn jagen lassen

„Ich werde auf das Stadtfest gehen, es ist in meiner Familie Tradition. Hier treffe ich alte Freunde, darunter viele Freibadbekannte. Natürlich haben mich die Geschehnisse in Solingen tief getroffen. Und es ist richtig, das Sicherheitskonzept zu überdenken. Aber man darf sich nicht ins Bockshorn jagen lassen und weitermachen wie bisher. Die Grundhaltung muss sein: Nicht aus dem Staub machen und den Schwanz einziehen. Jetzt müssen wir Zivilcourage zeigen.“ Peter Rust

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„Das Stadfest muss stattfinden, und ich werde es besuchen. Soweit bin ich klar mit dem, was in Solingen passiert ist. Aber ich muss nach diesem Schock auch sagen, dass es etwas mit mir macht. Ich werde auf dem Stadtfest größere Menschenmengen meiden, ich habe ein ungutes Gefühl. Es waren zuletzt zu viele Vorfälle wie jener in Solingen. Ich habe Skepsis, ob es unseren Behörden gelingt, den Terrorismus in den Griff zu bekommen. Es laufen immer noch zu viele unerkannte Terroristen herum, das ist ein schlimmer Zustand.“ Hans Walter Sante

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„Ich habe seit dem letzten Freitag ein komisches Gefühl. Aber es wird nichts daran ändern, dass ich mit meiner Familie übernächstes Wochenende das Stadtfest besuchen werde. Da haben so viele Leute mitgewirkt, dass das zustande kommt, es wurde geplant und organisiert. Das darf man nicht boykottieren. Außerdem ist das Stadtfest auch eine schöne Gelegenheit, mit der Familie etwas zu unternehmen.“ Jens Knippschild