Sprockhövel. Nach einer Woche Ferienspaß lernen Kinder in Sprockhövel den Umgang mit brennenden Fackeln bei einer Feuerpädagogin. Hier sind die Bilder.
Die Sommer-Abenteuer-Wochen versprechen in diesem Jahr ein besonderes Erlebnis zu werden. Die TSG Sprockhövel hat zusammen mit der Stadt Sprockhövel wieder die Regie übernommen und ein tolles Programm für 60 Kinder zusammengestellt. Nach einer Runde Zirkus stand am Freitag (12.7.) die beschäftigung mit Feuer an.
Gleiches Programm in beiden Stadtteilen
Gerecht soll es zugehen bei den anspruchsvollen Programmen des Ferienspaßes in Sprockhövel: daher gibt es das Programm sowohl in Haßlinghausen wie auch in Niedersprockhövel, damit die Wege zu den Terminen nicht allzu weit sind. Am Freitag stand die Begegnung mit einer Feuerpädagogin,daher zuerst am frühen Vormittag auf dem Schulhof der Grundschule Börgersbruch, gegen Mittag dann am Jugendzentrum Haßlinghausen.
30 Kinder in Niedersprockhövel, noch einmal eingeteilt in zwei Gruppen, so konnte ein spannender Vormittag garantiert werden, auch wenn das Wetter so gar nicht mitspielen wollte. Debora Görzen war mit einigem Equipment angereist, um jeweisl 15 interessierte Kinder mit dem Element Feuer näher bekannt zu machen.
Natürlich ist Vorsicht geboten, lässt sie die Mädchen und Jungen gleich zu Beginn wissen: „Wer mit Feuer hantiert, muss immer auch Möglichkeiten zum Löschen dabei haben. Und: Auch ein Erwachsener muss dabei sein!“, sagt Debora Görzen. Unter dem Pausendach, aber auch auf dem regennassen Schulhof findet das Feuerseminar statt. Görzen hat in einem blumentopfähnlichen Gefäß eine Flamme entfacht, an der sie immer wieder ihre Fackeln entzündet. Die sind in Lampenöl getaucht.
15 Fackeln fangen in ihren Händen Feuer, dann geht die Pädagogin mit strammem Schritt los und lässt alle paar Meter eine Brandfackel auf den Boden fallen. „Eine Einladung an euch, sich eine zu nehmen“, sagt sie an die Kinder gewandt. Die folgen ihrer Anweisung, halten Schritt und löschen ihre Feuerstäbe, indem sie sie in einem feuchten Tuch einrollen. Diese Prozedur wird einige Male wiederholt.
Schutzanzüge tragen die Kinder nicht; aber jedes hat zu Beginn des Feuertages eine schwarze Baumwollmütze bekommen, um das Haar etwa vor Funkenflug zu schützen. Während die andere Gruppe im Foyer der Grundschule unter Anleitung bastelt und entspannt, ist die Gruppe bei Debora Görzen bald Feuer und Flamme.
Aber nicht alle: Ein paar Kinder mögen den nahen Kontakt mit Feuer nicht. Mohammed etwa: „Ich habe Angst und schaue lieber zu, was die anderen machen“, sagt der Neunjährige, der sich am Rande bei den Jugendzentrumsmitarbeiterinnen aufhält. Nach einer Annäherungsphase als Fackelträgerinnen und Fackelräger will die Pädagogin nun den ganz engen Kontakt zur Lohe.
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„Feuer kann man auch berühren, ohne dass es weh tut“, klärt sie ihre Gruppe auf. Sie macht bekannt mit Reinigungsbenzin, jeder darf zunächst mal einen Finger in den Benzinbehälter stecken. „Fühlt sich kühl an“, sagt ein Mädchen verwundert. Doch noch interessanter ist, dass die Flüssigkeit auf der Haut sofort verfliegt. Diesen Umstand macht sich Debora Görzen im Anschluss zunutze, als sie kleinere Fackeln nun mit Benzin tränkt und entzündet.
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Die tapferen Kinder sollen nun ihre Hand vorhalten und mit der Benzinflamme über die Innenfläche oder den Handrücken entlangfahren. „Da muss man echt Vertrauen haben in das, was die Debora gesagt hat“, sagt die elfjährige Laura später. Es ist dann wohl der aufsteigende Benzindampf der brennt, aber nicht die haus darunter.
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Ohne Schmerz, aber mit Stolz erfüllt sind die Kinder der Börgersbruch-Gruppe, als fast alle ihre „Feuertaufe“ bestanden haben. Die anderen haben es vielleicht später noch in der nächsten Gruppe gewagt.