Sprockhövel. An der Sprockhöveler Hauptstraße tut sich was: Läden ziehen um oder aus, Leerstände entstehen. Hier die Übersicht über aktuelle Veränderungen.
Eine Geschäftsstraße wie die Hauptstraße in Niedersprockhövel ist irgendwie immer in Bewegung: Läden öffnen, Läden schließen, immer wieder wird eine neue Geschäftsidee ausprobiert. Ab und zu kommt es vor, dass Läden in zweiter Reihe in die erste Reihe rücken oder beliebte Geschäfte an einen neuen, attraktiverein Standort wechseln. Ein Beispiel ist Elektro Schöneborn, ein weiteres folgt demnächst.
Die Bedürfnisse der Sprockhöveler präzise im Blick
Die Stöberstube Hauptstraße 69 hat seinerzeit begonnen wie eine Art Abenteuerspielplatz mit Unmengen Artikeln, Büchern zumeist, aber auch auch nostalgischen Gegenständen früherer Haushalte, die den Betrachter ins Träumen brachten. Udo Seider, der Händler, hat seinen besonderen Mischwarenladen quasi im Hinterhof angesiedelt und richtig bekannt wurde er mit seinem Etablissement erst, als es ihm mit einem kleinen Geniestreich gelang, die Dienste der Deutschen Post zu übernehmen. Seither ist die Stöberstube einer der am meisten frequentierten Läden in Sprockhövel überhaupt.
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Jetzt rückt Udo Seider mit einem neuen Laden, der zur besseren Wiedererkennung „Stöberstube - das kleine Kaufhaus“ heißt, direkt an die Hauptstraße. Doch es ist keineswegs nur der Wechsel eines Ladenlokals. In die Hauptstraße 31 zieht Seider mit „feinen Antiquitäten aus der Stöberstube, dem kompletten Postsortiment, aber auch Schreibwaren, Geschenkartikeln und dem Service für Pass- und Bewerbungsfotos in 1-A-Lage“, berichtet er. Er hat den Branchenmix in Sprockhövel zur Kenntnis genommen und sein Sortiment auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet.
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Für den Übergang gibt es einen Ausfall, das will Seider seiner Kundschaft mitteilen: Vom 29. bis 31. Juli ist kein Postservice mehr in der alten Stöberstube verfügbar, in dieser Zeit wird der neue Dienst von den Posttechnikern in der Hausnummer 31 installiert. „Ab 1. August ist wieder alles möglich, wenn es um Briefe und Pakete geht“, sagt Udo Seider. Dann ist sein neuer Laden eröffnet.
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Doch Seider hat noch eine gute Nachricht für die vielen Stöberstuben-Fans: Sie soll noch am alten Ort im Hinterhof erhalten bleiben: Immer samstags kann weiter von 9 bis 13 Uhr gestöbert werden zwischen Büchern, Möbeln und Kleidung. „Auf längere Sicht suche ich aber einen neuen Standort dafür, weil das Haus verkauft wird“, sagt Udo Seider.
Genussfachgeschäft ist weg
Es gibt weitere Abgänge zu erwähnen: Das Genussfachgeschäft Gerlach existiert nicht mehr. Für Steffi und Mark Gerlach war es 2023 die erste Weihnachtszeit im neuen Geschäft an der Hauptstraße in Niedersprockhövel. Genuss war hier Trumpf im liebevoll eingerichteten Ladenlokal in hellen Pastellfarben mit einer kleinen Markise und einer weißen Bank vor der verschieferten Fassade. Merkwürdig eigentlich, genügend Kaufkraft für hochwertige Genussmittel sollte es in Sprockhövel geben.
La Villa räumt die Ware raus
Auch Frank‘s Fahrradladen ist endgültig ausgeräumt, sein Inhaber hatte in einem Abschiedsgespräch mit dieser Zeitung erwähnt, dass nach über 50 Jahren wirklich Schluss sein müsse. Und dann auf der anderen Straßenseite: La Villa, der Fachladen für Bekleidung und Wohnambiente, macht aktuell Räumungsverkauf. „30 Prozent auf alles“, preist die Verkäuferin an. Ein fixes Datum, wann La Villa schließe, gebe es jedoch noch nicht.