Sprockhövel. Einmal pro Jahr kollektiv Abfall sammeln reicht nicht. Jetzt eine Kampagne: Wie Sprockhövel das Müllproblem im Stadtgebiet in Angriff nimmt.

Auch wenn im Sprockhöveler Stadtgebiet alljährlich in einer bemerkenswerten Bürgeraktion Müll gesammelt wird, so bleibt im Alltag doch immer wieder einiges auf der Straße und in der Landschaft liegen: Zigarettenabfälle, Hundekot oder Fastfood-Verpackungen – achtloses Entsorgen von Abfällen im öffentlichen Raum ist ein globales Problem. Die Stadt steuert jetzt dagegen.

Achtloses Wegwerfen ist das Problem

Leider entsorgen nicht alle Personen ihre Abfälle sorgfältig und ordentlich in Abfalleimern, wenn sie unterwegs sind. Dabei stecken hinter achtlosem Wegwerfen oft nur Gedankenlosigkeit oder fehlendes Bewusstsein für die dadurch verursachte Umweltverschmutzung. Die Stadtverwaltung Sprockhövel legt jetzt eine neue „Abfallkampagne“ auf.

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„Uns geht es zuerst um Müllvermeidung“, sagt Bürgermeisterin Sabine Noll bei der Vorstellung der Kampagne. Dafür wurden durch die Presseabteilung der Stadt fünf Plakate entworfen, die mit typische Situationen zeigen, wo Abfall entsteht und wo er zur Belastung wird, etwa durch wilde Müllkippen in der Natur. Geplant ist, diese Plakate demnächst an neuralgischen Punkten in der Stadt aufzustellen, um so für ein sauberes Sprockhövel zu werben.

Bürgermeisterin Sabine Noll (l.) und Susanne Görner von der Stadt werben für Müllvermeidung.
Bürgermeisterin Sabine Noll (l.) und Susanne Görner von der Stadt werben für Müllvermeidung.

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Der Busbahnhof in Haßlinghausen ist ein typischer Ort, wo sich die Stadt durch Aufklärung mehr Müllvermeidung wünscht. Alle paar Meter steht ein Abfallbehälter, „und trotzdem werfen insbesondere jugendliche Schülerinnen und Schüler ihren Abfall häufig auf die Straße“, sagt die Bürgermeisterin. Die Aufklärungsplaktate sollen auch diese Zielgruppe erreichen.

Kampf dem Kot

Es gibt aber auch bereits Erfolge zu vermelden. „Unsere Aktionen gegen Hundekot haben schon geholfen“, berichtet Susanne Görner von der Stadtverwaltung. 33 Dogstations wurden an verschiedenen Punkten in Sprockhövel errichtet, sie werden mindestens um Rhythmus von 14 Tagen geleert und neu mit Plastikbeuteln ausgestattet. Auch das ist eine Säule für mehr Sauberkeit in der Stadt.