Sprockhövel/Hagen/Essen. Die Erdarbeiten auf dem Gelände der Cannabis-Plantage auf einer ehemaligen Straußenfarm in Sprockhövel haben zu ersten Hinweisen geführt, die nun vom Landeskriminalamt ausgewertet werden. Die Leichensuche unter Leitung der Hagener Polizei wird voraussichtlich noch bis nächste Woche andauern.
Das Polizeipräsidium Hagen hat im Fall um den vermissten 47-Jährigen die polizeilichen Ermittlungen auf der Cannabis-Plantage auf der ehemaligen Straußenfarm in Sprockhövel übernommen.
Mit der Unterstützung einer technischen Einsatzeinheit der Polizei Wuppertal, mit Leichenspürhunden und mit Kräften des technischen Hilfswerks Hattingen haben die Ermittler bereits umfangreiche Erdarbeiten auf dem Gelände der Cannabis-Plantage vorgenommen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis nächste Woche andauern, teilt die Polizei mit.
Erste Spuren und Hinweise konnten bereits an das Landeskriminalamt zur Untersuchung weitergegeben werden. Auch dies werde nach Aussage der Polizei geraume Zeit in Anspruch nehmen.
Polizei und Staatsanwaltschaft geben noch keine Details bekannt
Details zu den bisher erlangten Erkenntnissen können Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen auch weiterhin nicht bekannt geben.
Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt seit Ende vergangenen Jahres gegen zwei Tatverdächtige, einen 47-jährigen Wuppertaler und einen 35-jährigen Sprockhöveler. Beide haben zusammen seit Sommer 2011 in einem Landschaftsschutzgebiet in Sprockhövel eine unterirdische Cannabis-Plantage mit teilweise bis zu 2000 Pflanzen betrieben.
35-Jähriger gibt Verstoß gegen Betäubungsmittelgesetz zu
Die Männer flogen im Dezember 2012 auf. Während sich der 35-Jährige hinsichtlich der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz geständig zeigte, fehlte von dem 47-Jährigen jede Spur. Anfang des Jahres 2013 gingen bei Polizei und Staatsanwaltschaft Hinweise auf ein mögliches Tötungsdelikt ein.