Sprockhövel. Nach Angaben der Flüchtlingshilfe sind mehr als 20 ukrainische Flüchtlinge in Sprockhövel angekommen. Was nun dringend gebraucht wird.
Die Flüchtlingshilfe Sprockhövel berichtet, dass bis jetzt mehr als 20 vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtete Menschen in Sprockhövel angekommen sind. Sie sind demnach von mehreren Familien aufgenommen worden und werden, so die Information, von der Flüchtlingshilfe unterstützt. Sie bittet in diesem Zusammenhang um Spenden und ärztliche Hilfe.
Keine staatliche Unterstützung
Die Flüchtlingshilfe informiert, dass die Menschen aus der Ukraine zwar unbürokratisch nach Deutschland einreisen dürfen, es jedoch noch keine staatliche Unterstützung für sie gibt. Daher benötigen sie dringend Geld, um ihren Aufenthalt hier finanzieren zu können. „Wir haben durch Verwandte, die der Flüchtlingshilfe nahestehen, von den Ankömmlingen erfahren“, berichtet Miriam Venn, Vorsitzender der Flüchtlingshilfe. Einige seien direkt von den Familien aufgenommen worden, andere Ukrainer hätten sich bei dem Sprockhöveler Verein direkt gemeldet.
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Bei der Stadt keine Informationen
„Ein großes Lob an die Adresse unseres Staates für den Verzicht auf alle bürokratischen Hürden“, sagt Venn. Zurzeit genügt der ukrainische Pass, um visumsfrei nach Deutschland eingelassen zu werden. Da aber aktuell auf keiner Ebene Registrierungen vorgenommen werden, kann es auch noch keine offiziellen Zuweisungen von Flüchtlingen an die Kommunen geben. „Die Folge ist dann aber auch, dass es noch keine Leistungen, also Geld für die eingetroffenen Ukrainer gibt“, erläutert Miriam Venn. Bei der Stadt weiß man von diesen Entwicklungen bislang nichts. „Die Stadt hat ausschließlich einen Überblick über die koordinierte Zuweisung über Bund und Land. Privates Engagement, das außerhalb dieser koordinierten Zuweisung liegt, ist der Stadt nicht bekannt“, sagt Stadtsprecherin Mandana Rasooli Zadehei.
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Suche nach freiwilligen Ärzten
„Um hier Unterstützung zu organisieren, bemühen wir uns um die Vermittlung von Patenschaften“, sagt Venn. Daher möchte die Flüchtlingshilfe unbürokratisch helfen und bittet um Spenden mit dem Stichwort „Ukraine“ an den Förderverein Flüchtlingshilfe Sprockhövel e. V., IBAN: DE36 4526 1547 0210 8701 00. Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Außerdem sucht die Flüchtlingshilfe Ärztinnen und Ärzte aus Sprockhövel, die bereit sind, geflüchtete Ukrainer ohne Krankenversicherung zu behandeln. Auch Freiwillige für die Erteilung von Deutschkursen werden benötigt.
Hilfsgütertransport an die polnisch-ukrainische Grenze
Derweil ist das Thema Ukraine-Krieg auf vielen Ebenen in Sprockhövel präsent. Die Flüchtlingshilfe schickt einen Hilfstransport an die polnisch-ukrainische Grenze. Er startet am Samstag mit Hilfsgütern für Geflüchtete im Ukraine-Krieg, die während einer Sammelaktion am Freitag, 4. März, in der Kleiderkammer gespendet werden können. Dazu öffnet die Flüchtlingshilfe ihre Kleiderkammer an der Wuppertaler Straße 3 am Freitag von 11 bis 21 Uhr.
Was jetzt benötigt wird
Sie bittet um Spenden folgender Artikel: Verbandszeug, Pflaster, Erste-Hilfe-Sets, Desinfektionsmittel, Einmaltücher, Einweghandschuhe, Mund-Nasen-Masken, Babynahrung und Windeln, Drogerieartikel (Seife, Shampoo, Deo), Damenbinden und Tampons, Schlafsäcke, Thermodecken, Decken, Isomatten, Powerbanks, Taschenlampen und Batterien, Rücksäcke, Handtücher. Ausdrücklich nicht gesammelt wird Kleidung, sie ist ausreichend vorhanden und würde zu viel Platz im Transporter einnehmen. Alle Spenderinnen und Spender werden gebeten, Masken zu tragen und die Corona-Regeln zu beachten.
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Kontakt für Freiwillige
Wegen der gestiegenen Nachfrage braucht die Flüchtlingshilfe Sprockhövel weitere Freiwillige für Deutschkurse, in der Kleiderkammer und für Patenschaften.
Wer helfen will, kann sich melden per WhatsApp: 0176 205 215 75 oder über das Kontaktformular auf www.fluechtlingshilfe-sprockhoevel.de