Sprockhövel.. Auch in Sprockhövel wurden von interessierten Naturfreunden am vergangenen Wochenende die Wintervögel beobachtet und gezählt.
Auch in Sprockhövel wurden von interessierten Naturfreunden am vergangenen Wochenende die Wintervögel beobachtet und gezählt.
Die Arten und die Anzahl der Vögel verteilten sich dabei sehr unterschiedlich, erklärt Sprockhövels Ortsbeauftragter des Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Rüdiger Stock. Das Ergebnis reichte an den Zählstellen von sechs bis 26 Arten. Es gab Meldungen mit einem Vogel pro Art, aber aich solche mit einem ganzen Schwarm von Sperlingen mit 30 Exemplaren oder mehr.
„An anderen Stellen gab es gar keinen Haussperling zu sehen“, so Stock. Die Zählung wurde auf folgende Weise durchgeführt: Von einem geeigneten Platz sollten innerhalb einer Stunde alle beobachteten Vogelarten gezählt werden. Die Anzahl ergab sich durch die Zählung einer Art innerhalb eines Zeitpunktes. Wurde innerhalb der Beobachtungsstunde eine Art mehrfach entdeckt, wurde die höchste Zahl dieser Vögel notiert. Rüdiger Stock: „So wurden beispielsweise innerhalb der Stunde zu einem Zeitpunkt zwei Blaumeisen gesichtet und zu einem anderen Zeitpunkt drei Blaumeisen, dann wurde die Zahl Drei für diese Vogelart notiert.“
In Ennepe-Ruhr-Kreis wurden in 129 Gärten 3849 Vögel gezählt. 166 Vogelfreunde haben dort folgende Beobachtungen gemacht: Am häufigsten vertreten ist die Kohlmeise (592) gefolgt von der Blaumeise (581) sowie von Amsel und Haussperling (jeweils 382). Für die einzelnen Städte liegen bislang keine gesonderten Zahlen vor. Denn noch stehen Zählergebnisse aus. Abgabeschluss ist am 16. Januar. „Am schnellsten können die Ergebnisse über das Internet (ruediger@stock-net.eu) mitgeteilt werden“, sagt Naturfreund Stock.
In 2012 könne die Zählung wohl mit der des Vorjahres verglichen werden. Der Nabu erhalte so einen Überblick, wo welche Veränderung stattgefunden haben und welchen Einfluss der Klimawandel auf das Verhalten der Vögel hat. So hat etwa das trockene, regenwurmarme Frühjahr 2011 bei der „Stunde der Gartenvögel“ zu weniger Amseln geführt. Dazu, so Stock weiter, sei es im Spätsommer in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg zu einem Amselsterben durch das tropische Usutu-Virus gekommen. Je mehr man über Zusammenhänge wisse, um so intensiver könne man sich für den Vogelschutz einsetzen.