Oberhausen. Zu weiteren Warnstreiks ruft die Gewerkschaft Verdi in Oberhausen auf. Auf welche Einschränkungen und Schließungen sich Bürger einstellen müssen.

Die Zusteller der Post in Oberhausen haben gerade ihre Warnstreiks beendet, da stehen bereits weitere Arbeitsniederlegungen an. Am Montag, 10. Februar, sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung zum Warnstreik aufgerufen.

Oberhausener Kitas sind möglicherweise geschlossen

Dadurch bedingt können städtische Kitas geschlossen bleiben. Die Eltern sind laut Angaben aus dem Rathaus darüber informiert. Ihnen hat man empfohlen, sich um private Betreuung zu kümmern. Über die Kindergärten hinaus ist es auch möglich, dass noch weitere städtische Einrichtungen geschlossen bleiben. Beim Bürgerservice ist mit Einschränkungen zu rechnen. Die Stadt empfiehlt, Behördengänge oder telefonische Anfragen auf einen anderen Tag zu verschieben.

Schulunterricht in Oberhausen ist nicht betroffen

Nicht betroffen ist der Schulunterricht als auch der Offene Ganztag (OGS). Weil die Sport- und Fußballvereine eigenverantwortlich den Schlüsseldienst übernommen haben, sind die Sportplätze und Sporthallen geöffnet.

Warnstreik in der Sparkassen-Filiale in Oberhausen-Osterfeld

Geschlossen bleibt ferner am Montag, die Osterfelder Filiale der Oberhausener Sparkasse. Der Selbstbedienungsbereich steht allerdings in der Zeit von 7 Uhr bis 22 Uhr zur Verfügung. Die übrigen Sparkassenfilialen sind geöffnet. Das Kundencenter ist unter 0208/8341450 zu erreichen.

Linien der Vestischen werden einen Tag lang bestreikt

Darüber hinaus bleiben am heutigen Montag die Busse der Vestischen bis Dienstagfrüh in den Depots. Betroffen auf Oberhausener Stadtgebiet sind die SB91 (Buer, Gladbeck, Oberhausen) und die X42 (Dorsten-Oberhausen) sowie alle Anrufsammeltaxis und Taxibusse. Die Linien 263 und NE21 entfallen komplett.

Streik trifft die Oberhausener Stoag am Dienstag: Auch Schulbusse bleiben im Depot

Am Dienstag, 11. Februar, wird die Stoag bestreikt. Betroffen sind davon auch die Schulbusse. Nach Angaben des Unternehmens sollen aber folgende Busse auf folgende Linien fahren und zwar von ca. 4 Uhr bis 20 Uhr im 30-Minuten-Takt und von 20 Uhr bis 23 Uhr im 60-Minuten-Takt:

  • Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie 112 von der Haltestelle „Landwehr“ an der Stadtgrenze zu Mülheim bis zum Sterkrader Bahnhof.
  • Die Linie 957 fährt planmäßig.
  • Die Linie SB90 fährt einen Pendelverkehr zwischen der Haltestelle „Holten Markt“ und Haltestelle „Heinrich-Böll-Gesamtschule“.
  • Die Linie SB92 verkehrt zwischen Haltestelle „Osterfeld Mitte“ und Haltestelle „Falkestraße“ und ab Haltestelle - Falkestraße weiter als SB98 bis zur Haltestelle „Sterkrade Bahnhof“.
  • Die Linie SB94 fährt zwischen dem Sterkrader Bahnhof und dem Hauptbahnhof.
  • Die Linie SB98 verkehrt zwischen den Haltestellen „Sterkrade Bahnhof“ und „Falkestraße“ über Schmachtendorf und weiter als SB92 ab Haltestelle „Falkestraße“ bis Haltestelle „Osterfeld Mitte“.
  • Die Revierflitzer sind ab 21 Uhr mit mehr Fahrzeugen als üblich im Einsatz.
  • Der BVR bieten Busfahrten auf den städteübergreifenden Linien 935 und 995 an.

Die STOAG empfiehlt allen Fahrgästen vor Fahrtantritt die gewünschte Verbindung in der elektronischen Fahrplanauskunft oder in der STOAG-App zu überprüfen. Aufgrund des Warnstreiks entfallen am Streiktag sowohl die Mobilitäts- als auch die Anschlussgarantie und das Pünktlichkeitsversprechen.

Wirtschaftsbetriebe wollen die Müllabfuhr in Oberhausen aufrechterhalten

Für Dienstag, 11. Februar, stehen ebenfalls Streiks in den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) an. Geschlossen bleiben der Wertstoffhof an der Buschhausener Straße sowie die Annahmestelle an der Gabelstraße. Das Schadstoffmobil bleibt den ganzen Tag über auf dem Zentralen Betriebshof.

Die WBO geht laut einem Sprecher davon aus, dass nicht alle Mitarbeiter dem Streikaufruf folgen. Sie sollen dann für die Müllabfuhr eingesetzt werden und die Straßen gemäß Abfallkalender abfahren. Es kann aber trotzdem dazu kommen, dass nicht alle Gefäße geleert werden, erklärt der Sprecher. Dann werde das Unternehmen noch weitere Informationen bekanntgeben. Die Wirtschaftsbetriebe bitten die Bürgerinnen und Bürger, die Müllgefäße wie gewohnt zur Abfuhr bereitzustellen.

Verdi fordert für Beschäftigte acht Prozent mehr Lohn und Gehalt

Nach Angaben der Unternehmen hat die Gewerkschaft Verdi angesichts der laufenden Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst Beschäftigte zum 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Verdi fordert in der aktuellen Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen unter anderem acht Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 17. und 18. März in Potsdam statt.