Oberhausen. Die Knöllchen-Flut an einer wichtigen Straße im Stadtnorden von Oberhausen soll eine Ende haben. So will die Stadt den Anwohnern entgegenkommen.

Gute Nachricht für Anwohner der Dorstener Straße in Nähe der Stadtgrenze zu Bottrop: Falls die Bezirksvertretung Osterfeld in ihrer nächsten Sitzung am Dienstag, 28. Januar, zustimmt, wird der Gehweg auf der nordwestlichen Seite der Dorstener Straße so umgebaut, dass dort Hochbord-Parken für Pkw möglich ist.

Diese Neuregelung ist für den Abschnitt der Dorstener Straße zwischen der Stadtgrenze zu Bottrop und der Fernewaldstraße geplant. Dort haben sich immer wieder Anwohner darüber beklagt, dass trotz des breiten Gehwegs ein Hochbord-Parken nicht erlaubt sei. Immer wieder erhielten sie deshalb Knöllchen und beschwerten sich auch bei einem Ortstermin mit dieser Redaktion massiv darüber. Mit 55 Euro wegen verbotswidrigen Parkens auf einem Geh- und Radweg sind die Bürgerinnen und Bürger dort regelmäßig zur Kasse gebeten worden. Der Frust vor Ort sitzt deshalb tief.

Dorstener Straße: Knöllchen-Flut soll bald ein Ende haben

Nun ist also für diese Anwohner eine echte Besserung in Sicht. Die Knöllchen-Flut soll bald passé sein. Das Parken dürfe auf Gehwegen allerdings nur zugelassen werden, wenn genügend Platz für Fußgänger, gegebenenfalls mit Kinderwagen, oder auch für Rollstuhlfahrer bleibe, unterstreicht die Stadtverwaltung in ihrer aktuellen Vorlage für die Bezirksvertretung. Mit Blick auf die entsprechenden Anforderungen ist die Dorstener Straße im besagten Abschnitt genau überprüft worden. Die Politik hatte im November 2024 den Auftrag dazu erteilt.

Das Ergebnis: Grundsätzlich habe der Gehweg dort die notwendige Breite und erfülle auch die sonstigen Voraussetzungen, um das Hochbord-Parken mit einer entsprechenden neuen Beschilderung erlauben zu können, heißt es. Dazu ist nun allerdings ein dort vorhandener Grün- und Schotterstreifen zu entfernen. Dann muss die entsprechende Fläche noch umgebaut und gepflastert werden, damit sie fürs Hochbord-Parken genutzt werden kann. Die Kosten für diese Umge­staltung belaufen sich auf rund 15.000 Euro. Gibt die Politik grünes Licht, soll all das zeitnah von den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) umgesetzt werden.

Parken direkt vor den Wohnhäusern weiterhin nicht erlaubt

Um noch einen Punkt dreht sich die Debatte vor Ort: Oft parken die Anwohner derzeit auch direkt vor ihren Häusern, weil sie keine anderen geeigneten Stellplätze finden. Auch das ist in der Vergangenheit immer wieder, zum großen Frust der Betroffenen, mit zahlreichen Knöllchen geahndet worden. Dieses Parken direkt an den Wohnhäusern könne auch künftig nicht erlaubt werden, unterstreicht die Stadtverwaltung, da es dabei regelmäßig zu Konflikten mit dem Fuß- und Radverkehr komme. Passanten und Radfahrer würden behindert, wenn die Autos ihre Parkposition direkt an den Gebäuden einnehmen würden.

Und noch einen Aspekt nimmt die Stadtverwaltung in den Blick: Der Gehweg auf der südöstlichen, also auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite der Dorstener Straße, weise größtenteils nicht die notwendige Breite auf, um auch dort das Hochbord-Parken erlauben zu können. An jenen Stellen, an denen dort die notwendige Gehwegbreite vorhanden sei, gebe es zudem „ein solches Quergefälle, dass der verbleibende Gehweg nicht mehr barrierefrei wäre“. Dort bleibt also alles wie gehabt.