Oberhausen. Drei Kult-Diskotheken aus Oberhausen planen ihre dritte Revival-Party - und durchaus Neues. Jetzt ist klar, ab wann es begehrte Tickets gibt.
Sie wollen es noch einmal wissen! Im vergangenen Jahr feierten zum Tanz in den Mai rund 5000 nimmermüde Nachtschwärmer drei eigentlich längst beerdigte Kult-Diskotheken aus Oberhausen: Die zweite Elefanten-Hochzeit von Music Circus Ruhr, Old Daddy und Blue Moon war schon Monate vor dem ersten Nostalgie-Hit aus den 1980er- und 1990er-Jahren ausverkauft. Turbinenhalle-Chef Michael Neumann: „Wir haben uns zusammengesetzt und mussten nicht lange überlegen. Das Revival wird im kommenden Jahr wiederholt.“ Am Mittwoch, 30. April 2025, steigt ab 20 Uhr die nächste Sause.
Die Entscheidung klingt logisch, ist aber nicht selbstverständlich: Die Mega-Party führt schließlich drei unterschiedliche Feten-Formate zusammen, die sich früher spinnefeind waren, heute aber in kollegialer Einigkeit gemeinsam abzappeln lassen. „Die Rückmeldungen von Gästen, die wir hinterher gesammelt haben, waren fast ausnahmslos positiv.“ An vereinzelter Kritik wolle man trotzdem arbeiten. Bis zum nächsten Termin sollte sich die Baustellen-Situation vor der „Turbinenhalle 2“ entspannt haben. Dort wird ein Lastenaufzug ergänzt und es werden Parkplätze zum Entladen von Tour-Transportern geschaffen.
Der Tanz in den Wonnemonat Mai steigt wieder in sämtlichen Bereichen der großen Turbinenhalle und im benachbarten Kulttempel. Die begehrten Tickets gehen schon an diesem Sonntag, 8. Dezember 2024, um 17 Uhr in den Vorverkauf. Die Macher versichern, den Eintrittspreis trotz der hohen Nachfrage nicht erhöhen zu wollen. Die Tickets kosten über das Online-Buchungssystem (www.turbinenhalle.de) 16 Euro plus Gebühren. Einige Hardkarten für Sammler gehen später in den Vorverkauf. Auch der Bierpreis in der Turbinenhalle (0,4 Liter König Pilsener für 4 Euro) ändert sich nicht.
Music Circus Ruhr, Blue Moon, Old Daddy: Drittes Revival steigt in Turbinenhalle und Kulttempel
Die Nachfolger und Urgesteine der zwei ehemaligen Zeltdiskotheken („Music Circus Ruhr“, „Blue Moon“) und der Sterkrader Ur-Diskothek von der Finanzstraße („Old Daddy“) wollen den eingetanzten Kern der Revivalparty erhalten. „Die verrückte halbe Stunde und den Tigerkäfig wird es auch bei der dritten Revivalparty geben, keine Frage“, sagt Music-Circus-Direktor Olaf Hasenbein und hält damit an fast 40 Jahre alten Ritualen aus dem Zappel-Wigwam fest. Die Gitterstäbe des Raubtierkäfigs verbergen damals wie heute die Cocktailbar. Die Servierfläche wurde schon zur letzten Party vergrößert.
Ticketbesitzer tauschen ihre Karte vor Ort gegen Armbändchen ein. Damit können sie zwischen Turbinenhalle und dem Kulttempel wechseln, der sich traditionell um das „Old Daddy“ kümmert. Besitzer Peter Jurjahn öffnet seine Haupthalle und die Old-Daddy-Lounge: „Die DJs von früher, wie Cheesy und Thomas, sind mit dabei.“ Da die Feierfläche hier geringer ausfällt, können nur so viele Tänzer zeitgleich ins Gebäude, bis die Obergrenze erreicht ist.
Routine soll zur Disco-Zeitreise nicht einkehren. Die Macher ergänzen eine neue Area. Die kleine „Kammer“ wird in der Turbinenhalle für bis zu 400 Tanzende geöffnet. Hier soll als Ergänzung etwas Partyschlager erschallen, wobei die Macher betonen, dass keine Mallorca-Barden gespielt werden, sondern vornehmlich Hits aus den 70er-, 80er- und 90er-Jahren. Auch soll der Schlagerbereich den Nostalgie-Charakter in den übrigen Hallen nicht beeinflussen.
Music Circus Ruhr, Blue Moon, Old Daddy: „Cosmo“ und „Kammer“ werden mit eingebunden
Die Turbinenhalle 1 bleibt das „Hauptzelt“. Auf einer Großleinwand wechseln nostalgische Fotos und Videos von damals. Es werden Songs wie „Time to Wonder“ (Fury in the Slaughterhouse) über „Vagabonds“ (New Model Army) bis „The Sun always shines on TV“ (A-ha) gespielt. Der Club „Steffys“ (früher: T-Club) wird zur zweiten Area, in der Querbeet-Musik und auch etwas moderne Hits laufen.
Im „Cosmo“ erklingt Retro-Elektronik in einer kleinen Rave-Zone. Die „Turbinenhalle 2“ steht für den dritten Bereich mit Chart-Hits. Die ehemalige „Soccerhalle“ dient zum „Sitzen und Quatschen“. Alle Bereiche sind innerhalb der Turbinenhalle miteinander verbunden.
Ein großes Zirkuszelt wie früher wird zwar nicht aufgebaut, aber einen Vorzelt-Bereich mit einer Raucherzone wollen die Macher vor dem Turbinenhallen-Eingang einrichten. Hier erfolgt auch die Ticketkontrolle, um das Indoor-Foyer zu entlasten. Für den Einlass gilt weiterhin konsequent: Ü33 - also erst ab 34 Jahren.