Oberhausen. Der Oberhausener Nico Grönke ist auf die Landesliste der neu gegründeten Partei gewählt worden. Er sieht darin einen „symbolischen Akt“.

Der Oberhausener Lehrer Nico Grönke ist auf die Landesliste der Partei „Bündnis Sahra Wagenknecht“, kurz BSW, gewählt worden. Am Wochenende hatten sich die Mitglieder auf ihrem Landesparteitag in der Bochumer Jahrhunderthalle auf ihre Kandidaten für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar festgelegt. Grönke (49) belegt Platz 18. Spitzenkandidatin ist Parteigründerin Sahra Wagenknecht. Dahinter folgt Generalsekretär Christian Leye. Der Dinslakener Eyüp Yildiz folgt auf Platz 3.

Der frühere Konstruktionsmechaniker Nico Grönke, der auf dem zweiten Bildungsweg zum Lehrerberuf kam, war laut eigener Aussage nie Mitglied einer Partei. An der Gesamtschule Osterfeld kümmerte er sich in der Vergangenheit um das Projekt „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Jetzt hat er sich für die politische Arbeit entschieden. „Dass ich mich für einen Listenplatz beworben habe, war vor allem der Wunsch einer großen Mehrheit des BSW-Unterstützerkreises Oberhausen“, sagt er. In seiner Wahl sieht er einen „anerkennenden symbolischen Akt für den engagierten BSW-Unterstützerkreis in Oberhausen, der nun noch motivierter in den Wahlkampf gehen wird“.

Bundestagswahl am 23. Februar - Oberhausener tritt für BSW an

Oberhausener Nico Grönke tritt für BSW-Partei an
Bereit für die Bundestagswahl: Nico Grönke aus Oberhausen tritt für das Bündnis Sahra Wagenknecht an. © Nico Grönke | Nico Grönke

Der Wahlkampf beginnt vor Ort kurz vor Weihnachten. Am 21. Dezember will das Bündnis Sahra Wagenknecht einen Infostand auf der Oberhausener Marktstraße aufbauen. Gegenüber vom Café Extrablatt können Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen und ins Gespräch kommen.

Die neu gegründete Partei der früheren Linken-Politikerin holte bei der Europawahl auf Anhieb sechs Prozent. In Oberhausen kam sie auf 5,1 Prozent. Bei der Landtagswahl in Thüringen holte das Bündnis 15,6 Prozent der Stimmen. SPD und CDU wollen mit dem Bündnis eine Regierung bilden. In Brandenburg haben sich die SPD und BSW auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Das Bündnis tritt als Kritikerin der bisherigen Politik auf und setzt sich für eine strengere Asyl-Politik ein.

Die Bundestagswahl ist nach dem Ampel-Bruch auf den 23. Februar vorgezogen worden. Dann tritt auch der Oberhausener Nico Grönke an.