Oberhausen. Die Oberhausener Bezirkspolitiker haben die Verkehrslage rund um den Stadtteil Borbeck diskutiert. Mit einer erstaunlichen Prophezeiung.

Ist eine Anbindung des Brammenrings am Rande der Neuen Mitte Oberhausen an die Ripshorster Straße sinnvoll? Über diesen jüngsten Vorschlag der CDU hat am Mittwochabend die Bezirksvertretung Alt-Oberhausen diskutiert.

Die Grünen bezweifelten in der Debatte, dass so eine neue Straße sinnvoll sei. Dieses Vorhaben gefährde vor allem die Attraktivität der am Brammenring geplanten Wohnbebauung. Gesprächsbereitschaft und womöglich Zustimmung signalisierten dagegen Sprecher anderer Parteien.

Die Union verteidigte in der Sitzung ihren Vorschlag. Die neue Straße, die in Nähe der Ripshorster Brücke an die Ripshorster Straße angebunden werden soll, werde die Sackgassen-Situation am Brammenring endlich beenden. Sie stelle eine deutliche Verbesserung des Straßennetzes in Oberhausen dar.

Bezirkspolitikerin: Verkehrslage rund um Borbeck ist katastrophal

Diesen Standpunkt der CDU brachte Renate Glombitza, Vorsitzende des Bürgervereins Oberhausen-Borbeck und Bezirksvertreterin der Union, besonders eindringlich auf den Punkt: „Wenn die neue Anbindung nicht kommt, braucht der Stadtteil Borbeck bald einen Hubschrauber-Landeplatz!“, prophezeite die Borbeckerin im Ratssaal, wo die Bezirksvertretung tagte. Die Verkehrslage rund um Borbeck sei katastrophal, das gelte auch für die Anbindung des Stadtteils an das übrige Oberhausen. Die Menschen stünden ständig im Stau. Daraus gebe es tagtäglich kein Entrinnen und eine simple Fahrt nach Alt-Oberhausen werde jederzeit zur Geduldsprobe.

Einzige nutzbare Verbindung zur Außenwelt sei die Ripshorster Straße mit ihren stadtweit bekannten und gefürchteten Dauerstaus in Höhe der Riwetho-Siedlung. Verschärft werde die unerträgliche Situation durch die marode Kanalbrücke an der Einbleckstraße, deren Sanierung erst in Jahren erfolgen werde. Die neue Anbindung der Ripshorster Straße an den Brammenring sei deshalb dringend nötig. Sie werde das Leben der Borbecker erheblich verbessern.

Die Verwaltung wird das Projekt nun im Rahmen des Master Plans Neue Mitte umfassend prüfen und der Politik über das Ergebnis berichten.