Oberhausen. Ein mutmaßliches PKK-Mitglied ist in Berlin festgenommen worden. Eine seiner Wohnungen befand sich in Oberhausen. Beschuldigter sitzt in U-Haft.
Die Bundesanwaltschaft hat in Berlin einen mutmaßlichen PKK-Funktionär festgenommen, der unter anderem eine Wohnung in Oberhausen hat. Beamte des Bundeskriminalamtes durchsuchten diese sowie eine weitere Wohnung des Beschuldigten in Berlin. Die Festnahme in der Hauptstadt erfolgte am Donnerstag, 21. November 2024. Mehmet K. wurde am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshof vorgeführt. Er sitzt in Untersuchungshaft. Das teilte die oberste deutsche Anklagebehörde am Freitag in Karlsruhe mit.
Die kurdische Arbeiterpartei PKK ist seit drei Jahrzehnten in Deutschland verboten. Dem jetzt festgenommenen Mehmet K. wird vorgeworfen, Mitglied einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu sein. Seit 2014 soll er mehrfach als hauptamtlicher Kader für die PKK aktiv gewesen sein und typische Leitungsaufgaben übernommen haben. Diese umfassten sowohl personelle wie organisatorische Angelegenheiten.
Bundesanwaltschaft: Mutmaßlicher PKK-Funktionär kümmerte sich um „Spendengelder“
Zwischen Oktober 2014 und Juni 2015 soll er sich um den Sektor „Süd 2“ sowie das Gebiet Stuttgart gekümmert haben. Bis Ende 2015 sei er Leiter des Gebiets „Köln“ gewesen, so die Behörde. Seit Juni 2024 habe er neben den Gebieten Köln und die Region Berlin auch den Sektor Nord für die PKK geleitet. Dazu gehören Hamburg, Berlin und Niedersachsen. Der türkische Staatsangehörige soll sich um Propagandaveranstaltungen und Versammlungen sowie um „Spendengelder“ für die Terrororganisation gekümmert haben. Laut Bundesanwaltschaft war Mehmet K. der sogenannten Europaführung der PKK berichtspflichtig und „hatte deren Anweisungen zu befolgen“.