Oberhausen. Am Oberhausener Amtsgericht kommen in Kürze zwei teurere Wohngebäude unter den Hammer. Wie der Gutachter die Immobilien bewertet.

In Oberhausen kommen in nächster Zeit zwei hochpreisige Häuser unter den Hammer. Die Gebäude haben laut Gutachten jeweils einen Wert von über 500.000 Euro.

Doppelwohnhaus in Oberhausen-Buschhausen stammt aus dem Jahr 1999

Bei dem einen Objekt handelt es sich um ein Doppelwohnhaus im Stadtteil Buschhausen, das derzeit noch genutzt wird. Es ist 25 Jahre alt, gebaut also 1999. Für das Gutachten beruft sich der beauftragte Architekt als Sachverständiger auf die Bauakte, die der Stadt Oberhausen vorliegt, und einer Besichtigung von außen.

Der eine Teil der Immobilie kommt auf eine Wohnfläche von 106 Quadratmeter, der andere ist mit 103 Quadratmeter nur geringfügig kleiner. Das Grundstück weist eine Fläche von 507 Quadratmetern auf, allerdings gibt es weder eine Garage noch Pkw-Stellplätze.

Gebäude verfügt über eine Gaszentralheizung

Das Wohnhaus liegt an der Hünxer Straße, die noch nicht endgültig ausgebaut ist. Die asphaltierte Fahrbahn hat noch keine Bürgersteige, Radwege und Parkplätze. Straßenbeleuchtung ist allerdings vorhanden. Die Emscher fließt in etwa 100 Meter Entfernung vorbei, Einkaufsmöglichkeiten sind im Umkreis von 500 Metern vorhanden.

Die eingeschossigen Gebäude selbst sind voll unterkellert, aber auch die Dachgeschosse sind komplett ausgebaut. Die Dachgauben sind mit einer Kunstschieferverkleidung versehen. Zur Ausstattung gehören Fenster aus Kunststoff mit Isolierverglasung. Aus Kunststoff sind auch die Hauseingangstüren. Die Gebäude verfügen über eine Gaszentralheizung. Die Zwangsversteigerung für das Gebäude im Wert von 510.000 Euro ist am Oberhausener Amtsgericht für Dienstag, 17. Dezember, um 9 Uhr terminiert.

Zwangsversteigerung : Haus an der Hünxer Straße 24 und 26
Das Doppelhaus liegt an der Hünxer Straße in Oberhausen. © FUNKE Foto Services | Kerstin Bögeholz

Wohnungen in Oberhausen sind zweieinhalb oder dreieinhalb Zimmer groß

Das andere Objekt liegt an der Leuthenstraße im Stadtteil Sterkrade. Die Immobilie stammt laut Bauakte aus dem Jahr 1965. Rund 20 Jahre später, im Zeitraum von 1986 bis 1988, entstand ein Nebentrakt für Lager und derzeit vier Garagen. Heute umfasst die Immobilie insgesamt fünf Wohnungen, die der Eigentümer und Angehörige nutzen.

Das Gebäude mit einer Gesamtwohnfläche von 354 Quadratmetern ist voll unterkellert, bei zwei Wohnungen ist das Dach ausgebaut. In der Parterre liegen eine Zwei-Raum- und eine Dreieinhalb-Raum-Wohnung. Im Obergeschoss und im Dachgeschoss haben die Wohnungen ebenfalls dreieinhalb Zimmer. Allerdings gibt es keine Balkone.

Holzverkleidete Bäder und Fenster mit Isolierverglasung

Den Zustand der Wohnungen stuft der Gutachter als „überwiegend verbesserte Grundausstattung gegenüber dem Bauzeitstandard“ ein. Dazu haben laut dem Sachverständigen laufende Renovierungen beigetragen.

Im Erdgeschoss sind die Decken vertäfelt und in den Bädern holzverkleidet. Im Dach- und Obergeschoss handelt es sich um abgehängte Gipskartondecken mit Einbaustrahlern. Die Fenster sind weitestgehend aus Kunststoff mit Isolierverglasung. Während die Wohnungen im Erdgeschoss über Rollläden verfügen, gibt es in den oberen Etagen keine Jalousien. Zur Elektroausstattung heißt es, dass ausreichend Steckdosen entsprechend vorhanden sind.

Bäder verfügen über frei stehende Badewannen

Die Bäder verfügen laut Gutachten über unterschiedliche Standards. Beispielsweise gibt es in einem Raum noch blaue Sanitärobjekte, Ausbaustand Ende der 80er Jahre. Andere im Obergeschoss entsprechen mit frei stehenden Wannen, Waschtisch mit Halbsäule und Handtuchheizkörpern aktuellen Kriterien.

Das Mehrfamilienhaus ist ans Fernwärmenetz angeschlossen, die Wohnräume haben Thermostatventile. Die Warmwasseraufbereitung erfolgt einen Elektrodurchlauferhitzer.

Für alle Wohnungen steht jeweils ein Abstellkeller bereit. Ein Gemeinschaftskeller ist als Wasch- und Trockenkeller eingerichtet. Zum Gebäude gehören auf dem 1246 Quadratmeter großen Grundstück ein Garten, drei Holzhäuser und zudem ein überdachter Freisitz. Für die Zwangsversteigerung hat das Oberhausener Amtsgericht den Termin am Donnerstag, 16. Januar, 10 Uhr, angesetzt.

Was Bieter für die Zwangsversteigerung am Oberhausener Amtsgericht wissen sollten

Wer bei den Terminen mitbieten will, sollte Folgendes beachten: Der Bieter oder die Bieterin muss volljährig sein und einen gültigen Personalausweis mitbringen. Zusätzlich müssen zehn Prozent des Immobilienwertes in Form eines Schecks oder einer Bankbürgschaft als Sicherheit hinterlegt werden. Zudem sollte man beachten, dass Häuser, die zwangsversteigert werden müssen, oft in einem jahrelangen Sanierungsstau stecken - diese Kosten sollten Käufer einkalkulieren.

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