Oberhausen. Die Friedhofsgebühren in großen NRW-Städten hat der Steuerzahlerverbund verglichen: Wie teuer sie im Verhältnis in Oberhausen sind.

Bestattungen in NRW bleiben teuer. Zu diesem Ergebnis kommt der Bund der Steuerzahler in seinem Vergleich der Friedhofsgebühren von 30 NRW-Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Für Oberhausenerinnen und Oberhausener gibt es eine gute Nachricht: Hier liegen die Kosten sowohl für das Sargwahlgrab als auch das Urnenreihengrab deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

In Oberhausen sind die Gebühren im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben

Für eine Sargbestattung in einem Wahlgrab zahlen Angehörige durchschnittlich 3497 Euro. In Oberhausen sind mit 2937,40 Euro rund 16 Prozent weniger fällig. In der Summe sind Grabnutzung (1375 Euro), die Grabbereitung (1371 Euro) und die Nutzung der Trauerhalle (191,40 Euro) enthalten.

Noch niedriger im Vergleich zum Durchschnittswert fallen die Gebühren für ein Urnenreihengrab aus: Statt 1560 Euro zahlt man in Oberhausen mit 896,40 Euro etwa 40 Prozent weniger. Die Summe setzt sich aus Grabnutzung (315 Euro), Grabbereitung (390 Euro) und Nutzung der Trauerhalle (191,40 Euro) zusammen.

Während in Oberhausen die Gebühren in diesem Jahr nicht angestiegen sind, haben andere Städte sie zum Teil deutlich angehoben. In Bielefeld liegt das Plus bei 21 Prozent beim Sargwahlgrab, für das Angehörige jetzt 3206 Euro aufbringen müssen. Um 20 Prozent teurer ist das Urnenreihengrab geworden, das jetzt 1519 Euro kostet.

Sargwahlgrab kostet in Leverkusen mittlerweile schon über 5000 Euro

Mit den Gebühren kommt die Stadt im Ostwestfälischen aber noch längst nicht an den derzeitigen Spitzenreiter im Ranking des Steuerzahlerbund heran. Das ist nämlich die Stadt Leverkusen, in der ein Sargwahlgrab (Nutzungszeit 40 Jahre) 5273 Euro kostet. In dem Vergleich ist es die einzige Kommune, die die 5000-Euro-Grenze überschreitet. Allerdings reicht Recklinghausen mit 4961,45 Euro sehr nah heran.

Zu den Städten, die 4000 Euro und mehr verlangen, gehören Oberhausener Nachbarstädte wie Bochum (4491 Euro), Gelsenkirchen (4756 Euro) und Mülheim (4356 Euro). Beim Urnengrab liegt wiederum Leverkusen mit 2065,04 Euro nicht ganz vorn, vielmehr handelt es sich um die Domstadt Köln mit 2452 Euro. Zu den Kommunen, die 2000 Euro und mehr nehmen, zählen Recklinghausen (2047,10 Euro), Krefeld (2269 Euro) und Moers (2198 Euro).

Auch die Nutzung der Trauerhalle kann teuer werden

Beim Vergleich der Kosten für die Trauerhalle ist dem Steuerzahlerbund aufgefallen, dass Recklinghausen mit 383,70 Euro negativer Spitzenreiter ist. Über 300 Euro verlangen aber auch Städte wie Bonn, Herne und Solingen. Allerdings sind Essen (285 Euro) oder Dortmund (270 Euro) nicht allzuweit von dieser Grenze entfernt. Oberhausen liegt mit 191,40 Euro im Mittelfeld. Unter 100 Euro sind es in Gelsenkirchen (85 Euro) und Aachen (90 Euro), aber hier stehen auch nur kleinere Räume zur Verfügung.

Zu beachten gilt es, dass der Steuerzahlerbund die Gebühren auf städtischen Friedhöfen unter die Lupe genommen hat, nicht aber die Kosten, die auf den kirchlichen Friedhöfen anfallen.

Mehr zum Thema Friedhöfe